Lehrlinge: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Der Zug zur Lehre hält an – doch von selbst kommen die wenigsten Lehrlinge, um später im Idealfall im selben Betrieb Meister zu werden. Ausbildner müssen daher um die „Generation Z“werben.
Nahezu alle Branchen sind derzeit auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Viele Arbeitgeber umwerben daher vor allem die 14- bis 24-Jährigen mit groß angelegten Kampagnen. Die sogenannte „Generation Z“hat aber hohe Erwartungen an den Job: Sicherheit, Flexibilität, spannende Aufgaben. Viele wünschen sich speziell Kontakt zu Menschen in Ausbildung und Job.
Extra-gagen, Turbo-lehre, breite Perspektiven
Auch daher mag eine Lehre im Einzelhandel unverändert beliebt sein. Mittlerweile gibt es aber auch stattliche Lehrlingsentschädigungen, Lidl Österreich zum Beispiel gewährt mindestens 5 % auf den Kollektivvertrag, in Zahlen bedeutet das 1.200
Euro schon im ersten Lehrjahr. Oft gibt’s auch Lehre mit Matura oder kürzere „Turbo-lehre“(wenn andere Ausbildungen angerechnet werden können), etwa bei UNIQA. Die internationale Versicherungsgruppe lockt außerdem mit langfristigen Jobchancen im Ausland, bildet aktuell 100 Lehrlinge aus.
Per Tiktok oder Insta für die Lehre bgeistern
Nicht immer im Blickpunkt steht etwa die Pka-lehre (Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz) für die Arbeit in Apotheken. Dabei boomt die Ausbildung, laut Wko-statistik gab es 2023 ein Lehrlingsplus von 4,7 Prozent. Zum Vergleich: Die Lehrlingszahl allgemein stieg um 0,2 Prozent. „Wir haben eine erfolgreiche Personaloffensive für die Generation Z gemacht“, sagt Apotheker-vertreter Thomas W. Veitschegger und nennt Tiktok, Instagram, Kino, Inserate oder Jobfestivals (Info: wien.jobfestival.at) und vieles mehr als Kanäle, wo man die Jungen für eine Lehre begeistern kann. Wenn man es richtig gut macht, wie offenbar die Apotheker für ihre Pka-lehre