„Die ersten Tage habe ich nur geweint“
Austrias El Sheiwi über Derby, Reha und Leidensgenosse Kalajdzic
ÖFB-STAR Sasa Kalajdzic erlitt seinen dritten Kreuzbandriss. Dieses Schicksal teilt er mit Austria-jungstar Ziad El Sheiwi. Beim 19-Jährigen riss das Band in 16 Monaten drei Mal – das erste Mal im Dezember 2021 beim 1:1 gegen Rapid mit einem Assist von ihm, zuletzt im Training im Mai 2023. „Es war ein Schock, ein purer Schock“, sagt der ehemalige Öfb-nachwuchsteamspieler im „Heute“-talk. „Ich habe es zu Beginn gar nicht geglaubt. Erst als ich nach der OP die Schiene an meinem Bein sah, merkte ich: Es ist wahr. Es kochte innerlich, ich wusste nicht, ob ich weinen oder schreien soll. Die ersten Tage habe ich nur geweint.“Seit mittlerweile neun Monaten kämpft El Sheiwi um sein erneutes Comeback. „Ab und zu fällt man in ein Loch. Ans Aufgeben habe ich dabei aber nie gedacht. Es gibt so viel Schlimmeres, das war meine Motivation.“
Mit Kalajdzic fühlt der Linksverteidiger mit. „Das ist extrem. Ich fühle mit ihm dreimal so stark mit wie einer, der es noch nie erlebt hat. Wahrscheinlich ist er selbst gerade in einem Loch. Es ist sehr bitter, aber er wird es auch wieder hinkriegen. Wenn er es zweimal geschafft hat, warum nicht auch ein drittes Mal?
Für seine Rückkehr auf das Spielfeld lässt sich El Sheiwi Zeit. Die ersten beiden Male waren es jeweils neun Monate, jetzt wird es rund ein Jahr. „Wir haben mit den Ärzten und Physios entschieden, dass wir es weiter rauszögern. Ziel ist, dass ich im Sommer mit 100 Prozent reinstarte.“
Das Derby am Sonntag gegen Rapid verfolgt El Sheiwi als Fan im Stadion. „Ich werde hinter der Mannschaft stehen. Wieder drei Punkte mitzunehmen wäre das Schönste. Im Kampf um die Meistergruppe ist es eine Schlüsselpartie. Ich glaube daran.“