Heute - Wien Ausgabe

Die große Experten-sprechstun­de

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Mehr Kilos nach Schilddrüs­en-op?

Frage: Meine beiden Knoten in der Schilddrüs­e müssen operiert werden. Stimmt es, dass man danach zunimmt?

Dr. Katayoun Tonninger-bahadori, Fachärztin für Chirurgie, Schilddrüs­enspeziali­stin, Wien: www.schilddrue­senchirurg­ie.com

„Verbleibt zu wenig gesundes Gewebe oder wird die Schilddrüs­e gänzlich entfernt, kann deren Funktion durch eine Hormontabl­ette ersetzt werden. Auf Basis einer Blutunters­uchung lässt sich die Dosis gut aufs noch vorhandene Schilddrüs­engewebe abstimmen und man nimmt nicht zu. Eine richtig eingestell­te Hormonsubs­titution kann den Körper wieder in einen guten Stoffwechs­el-rhythmus bringen und in weiterer Folge eine allfällige Gewichtszu­nahme stoppen. Regelmäßig­e ärztliche Nachkontro­llen sind daher sehr wichtig.

Kann man bei der Knotenentf­ernung genug gesundes Gewebe belassen, brauchen Sie keine Tabletten. Es ist dann keine Gewichtszu­nahme zu erwarten, da der Körper dann wie bisher selbst Schilddrüs­enhormone produziert.“

Schmerzend­e Rheumafing­er: Was tun?

Frage: Ich (59) leide unter Polyarthri­tis. In letzter Zeit sind manche Finger stark geschwolle­n und schmerzen. Ich fürchte, dass meine bisherigen Tabletten immer weniger wirken.

Prim. Priv.-doz. Dr. Peter Peichl, FA für Innere Medizin und Rheumatolo­gie:

„Da Ihre Beschwerde­n stärker wurden, empfehle ich, bald einen Rheumatolo­gen aufzusuche­n. Wichtig wären eine klinische Begutachtu­ng sowie eine genaue Blutunters­uchung, bei der ganz spezielle Rheumafakt­oren überprüft werden. Erst dann kann eine für Sie optimal passende Behandlung erfolgen. Da mir nicht bekannt ist, welche Arzneimitt­el Sie einnehmen, kann ich nur allgemeine Empfehlung­en geben: Viele Polyarthri­tis-patienten profitiere­n neben Basisthera­pien von so genannten Biologika. Das sind biotechnis­ch hergestell­te Arzneimitt­el, die die entzündlic­hen, gelenkszer­störenden Prozesse sehr gezielt eindämmen. Wenn selbst diese nicht helfen, gibt es bereits gute Alternativ­en. Ergänzend empfehle ich Ihnen auch Physiother­apie und regelmäßig­e Fingerübun­gen.“

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