Regierung wirft die Mischmaschine an
Die Regierung will den Wohnbau ankurbeln. Funktionieren soll das mit einem eine Milliarde Euro schweren Paket. Damit sollen 20.000 neue Wohnungen entstehen und 5.000 weitere saniert werden.
„Wir empfehlen das Tragen von festem Schuhwerk“: Die Einladung zur Präsentation des Bau-konjunkturpakets war ungewöhnlich. Und tatsächlich: Kanzler Nehammer und Vize Kogler stellten die Pläne auf einer Baustelle in Wien-floridsdorf vor. Die Details:
1 Milliarde für Gemeinnützige Die Länder erhalten einen Zweckzuschuss für den gemeinnützigen Sektor von einer Milliarde Euro. Je 390 Millionen davon sollen bis 2026 in neu gebaute Mietwohnungen und neu gebaute Eigentumswohnungen fließen. Die restlichen 220 Millionen gibt’s für Sanierungen.
25.000 Wohnungen Entstehen sollen je 10.000 Eigentums- und Mietwohnungen – Wohnraum für 44.000 Menschen. Zudem können 5.000 bestehende Einheiten saniert werden.
40.000 Jobs gesichert Durch das Paket würden fünf Milliarden Euro Investitionen in Wohnraum ausgelöst, so die Regierungsspitze. Die Jobs von 40.000 Beschäftigten würden damit abgesichert.
Nebengebühren werden ausgesetzt Heuer und nächstes Jahr entfallen Grundbuch- und Pfandrechtsgebühr für die ersten 500.000 Euro bei einem neu erworbenen Eigenheim.
Günstige Kredite Die Länder sollen Darlehen bis zu 200.000 Euro zum Maximalzins von 1,5 % vergeben, so Nehammer. Leerstandsabgabe Künftig dürfen die Länder eine Leerstandsabgabe einheben.
„Win-win-win“Leistbares Wohnen bleibe möglich, das Paket sei ökologisch, und die Bauwirtschaft werde angekurbelt, so Kogler.
Oppositionskritik Die Wohnkosten würden mit dem Paket nicht gesenkt, so Spö-klubchef Kucher. Für Fpö-bautensprecher Schrangl ist es „bei Weitem nicht ausreichend“. Die KPÖ begrüßt die Leerstandsabgabe