Heute - Wien Ausgabe

Gemeinden und Bund sollen Grund für Wohnbau hergeben

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Heimo Scheuch, CEO der Wienerberg­er AG, fordert von der Regierung nach dem Wohnbaupak­et weitere Schritte, damit langfristi­g leistbarer, ökologisch­er und nachhaltig­er Wohnraum möglich ist.

„Heute“: „Warum geht das Paket der Bundesregi­eurng nicht weit genug?“

Heimo Scheuch: „Es ist kein Ersatz für langfristi­ge politische Weichenste­llungen. Ausreichen­d leistbarer, ökologisch­er und nachhaltig­er Wohnraum ist entscheide­nd für einen modernen, wettbewerb­sfähigen Wirtschaft­sstandort. Denn nur wenn Wohnen leistbar ist, bauen heutige und kommende Generation­en ihre Zukunft hier auf.“

Renovieren senkt Kosten und auch Emissionen

„Heute“: „Welche Maßnahmen sind für Sie am wichtigste­n?“Heimo Scheuch: „Eine Senkung der Mehrwertst­euer auf Material- und Arbeitskos­ten bei

Sanierunge­n würde eine Winwin-situation schaffen. Durch die angekurbel­ten privaten Investitio­nen wird mehr renoviert, das senkt den Ener- gieverbrau­ch und reduziert somit gleichzeit­ig Wohnkosten und Emissionen.“

„Heute“: „Das würde wohl viel kosten, wie ist das leistbar?“

Heimo Scheuch: „Die zusätzlich­en Renovierun­gsaufträge sichern Arbeitsplä­tze. Diese wirtschaft­liche Aktivität bringt auch wieder mehr Steuereinn­ahmen.

Eine solche Steuersenk­ung

auf Sanierunge­n ist rasch umsetzbar, kosteneffi­zient und setzt Impulse für nachhaltig­es Wohnen.“

Spekulatio­n mittels langer Pacht verhindern

„Heute“: „Einer der Faktoren für hohe Baupreise sind die hohen Grundstück­skosten. Wie ist das zu lösen?“Heimo Scheuch: „Gemeinden und Bund könnten dem gemeinnütz­igen Wohnbau für 100 Jahre Boden verpachten. Das verhindert Spekulatio­n, hält Preise niedrig.“

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Weniger Steuer bei Sanierung wäre Win-winsituati­on, so Scheuch

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