Mehr Delikte, mehr Aufklärung, mehr ausländische Verdächtige
Langfristig sinkt sie, doch seit der Pandemie ist die Zahl der Anzeigen in Österreich bereits zum zweiten Mal gestiegen. Die meisten Delikte betrafen Eigentum, der Anteil ausländischer Verdächtiger steigt.
Wie hat sich die Kriminalität in Österreich entwickelt? Das zeigt ein Mal im Jahr die polizeiliche Anzeigenstatistik. Gestern präsentierten Innenminister Karner, Franz Ruf, Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, und Bundeskriminalamt-direktor Andreas Holzer die Daten für 2023:
Mehr Anzeigen Insgesamt wurden 528.010 Anzeigen erstattet. Das sind um exakt 39.061 mehr als im Jahr 2022 (+8 %).
Top-5-delikte 162.242 Delikte standen im Zusammenhang mit Eigentumskriminalität, es folgten Wirtschafts- (103.330) und Gewaltdelikte (85.374). Bereits auf Platz vier: Internetkriminalität mit 65.864 angezeigten Fällen. Dahinter liegt die organisierte Kriminalität mit 40.333 Anzeigen.
Mehr Cybercrime als Körperverletzungen
Den knapp 66.000 Internet-delikten standen „nur“40.000 Körperverletzungen gegenüber.
Mehr Tatverdächtige Die Zahl der Tatverdächtigen stieg um rund 10 % von 302.530 auf 329.991.
Mehr ausländische Verdächtige Der Anteil der ausländischen Verdächtigen erhöhte sich von 42,5 % im Jahr 2022 auf 45,6 %.
Top-5-nationalitäten 179.488 Tatverdächtige hatten einen österreichischen Pass. Die meisten ausländischen Verdächtigen kamen aus Rumänien vor Deutschland, Serbien und Syrien (u.).
Mehr Aufklärung Erfreulich: Die Anzahl aufgeklärter Anzeigen stieg um 20.867 auf 276.043. Das ist ein Plus von 8,2 %