Für ein besseres Bauchgefühl
Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme und Co. sind sehr häufige Beschwerden. Wann sie abgeklärt werden sollten und welche Rolle der Darm für unsere Gesundheit spielt, erklärt Prim.a Univ.prof.in Dr.in Monika Ferlitsch, Fachärztin für Innere Medizin und Leiterin der Abteilung Interne II am Evangelischen Krankenhaus in Wien.
„Heute“: Wie wichtig ist ein gesunder Darm?
Prim.a Dr.in Ferlitsch: Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei der Verdauung von Nahrungsmitteln, der Aufnahme von Nährstoffen, der Immunabwehr
und der Regulation des Stoffwechsels.
„Heute“: Was macht einen gesunden Darm aus?
Ferlitsch: Eine ausgewogene Darmflora, eine intakte Darmbarriere, effiziente Verdauungsfunktionen, regelmäßige Darmbewegungen, gute Ernährungsgewohnheiten und Stressmanagement.
„Heute“: Kann eine gestörte Darmflora krank machen?
Ferlitsch: Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann
Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen verursachen.
„Heute“: Wie isst man darmfreundlich?
Ferlitsch: Ballaststoffreiche und probiotische Lebensmittel, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, wenig verarbeitete Lebensmittel sowie langsames Essen und gründliches Kauen sind gut.
„Heute“: Und außer der Ernährung?
Ferlitsch: Stressabbau-techniken wie Meditation, Yoga oder regelmäßige Bewegung. Denn: Stress kann sich negativ auf die Darmgesundheit auswirken.
„Heute“: Wann sind Bauchschmerzen ein Alarmsignal?
Ferlitsch: Bauchschmerzen haben viele Ursachen, von harmlosen Verdauungsbeschwerden bis zu ernsteren Erkrankungen. Abgeklärt werden sollten plötzliche oder starke Schmerzen, die nicht nachlassen, lang anhalten oder regelmäßig wiederkehren. Auch bei begleitenden Symptomen wie Fieber, Erbrechen, Durchfall, Blut im Stuhl oder unerklärlicher Gewichtsverlust ist ein Arztbesuch ratsam
„Darm spielt eine zentrale Rolle“Prim. Ferlitsch, Internistin