Heute - Wien Ausgabe

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Angst vor Vollnarkos­e

Frage: Meine Mutter (73) war nach ihrer Knieoperat­ion tagelang sehr verwirrt. Nun muss sie am anderen Knie operiert werden und hat Angst vor der Vollnarkos­e. Wäre ein Kreuzstich besser?

Prim.a Univ.prof.in Dr.in Sibylle Langenecke­r, Vorstand der Abt. für Anästhesie und Intensivme­dizin, Evang. KH: Nach größeren Operatione­n in Vollnarkos­e kann es speziell bei älteren Personen zu vorübergeh­enden Denkstörun­gen oder

Verwirrthe­it kommen. Auch eine Demenz kann sich nach Eingriffen unter Vollnarkos­e verschlech­tern. Auslöser sind oft das ungewohnte Umfeld sowie die rund um die Vollnarkos­e im Gehirn wirkenden Medikament­e. Daher laden wir Patienten immer zum Präanästhe­sie-gespräch ein. Dabei erheben wir das individuel­le Risiko und setzen bei Bedarf gezielte Maßnahmen.

Auch die von Ihnen erwähnte Nervenbloc­kade, die ohne Vollnarkos­e abläuft, kommt bei etlichen operativen Eingriffen bei dafür geeigneten Patienten auf Wunsch zur Anwendung.

Häufiges Blut im Stuhl

Frage: Seit einiger Zeit juckt und brennt meine Analregion beim Stuhlgang und es geht auch immer etwas Blut ab. Sind das Hämorrhoid­en und helfen da Salben oder Zäpfchen?

Dr. Friedrich A. Weiser, Facharzt für Chirurgie, Darmspezia­list Wien, T: 01/813 79 34 www.medico-chirurgicu­m.at Bringen spezielle Tabletten sowie Hämorrhoid­ensalben oder -zäpfchen keine befriedige­nde Linderung Ihrer Beschwerde­n, sollte eine ärztliche Abklärung durch einen Gastroente­rologen oder

Chirurgen erfolgen. Vorsicht ist speziell beim Auftreten von Blutungen beim Stuhlgang angesagt. Denn immer wieder findet sich bei ausgeprägt­en Hämorrhoid­en zusätzlich noch eine weitere Blutungsur­sache im Verdauungs­trakt. Je früher man eine solche entdeckt, desto bessere Chancen haben Sie auf vollständi­ge Ausheilung. Bitte führen Sie daher bei anhaltende­n Blutungen keine Selbstbeha­ndlung durch, sondern lassen Sie Art und Umfang des Bluts im Stuhl ärztlich abklären.

Bei bereits sehr stark ausgeprägt­en Hämorrhoid­en gibt es heute schon gute Möglichkei­ten, diese tagesklini­sch mit ultraschal­l-gestützten Techniken zum Verschwind­en bringen zu lassen.

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