AUF IN DIE ZUKUNFT
Wo sind denn die echten Neuigkeiten bei der Immobilienentwicklung? Wo bei der Stadtplanung? Südkorea zeigt uns vor, wie man sich auf die Zukunft einstellt.
Das dortige Ministerium für Land, Infrastruktur und Verkehr hat in den letzten Wochen einen Plan angekündigt, der den Bau von 10.000 intelligenten Gebäuden erleichtern soll. Aber nicht Smart-Klump, bei dem automatische Rollos das Highlight sind und Lichtsteuerungen vielleicht auch mal funktionieren. Es geht um Immobilien, die auf die „vierte industrielle Revolution“vorbereitet sind. Die „Smart Plus“genannten Gebäude sollen z. B. mit einem Parkplatz für autonome Fahrzeuge ausgestattet sein, sie könnten so konzipiert sein, dass sich Roboter darin bewegen können oder dass sie über einen Hubschrauberlandeplatz für Drohnenlieferungen verfügen. Um diese Idee Wirklichkeit werden zu lassen, hat die Regierung eine Allianz mit 65 Organisationen aus der Industrie sowie Universitäten und Forschungseinrichtungen gegründet. Müssen wir erst mal nachmachen.
Wenn die koreanische Regierung Erfolg hat, könnte diese Einführung früher erfolgen als fast irgendwo sonst auf der Welt. Das Land will bis 2025 autonome Busse der Stufe 4 (bei denen kein Mensch benötigt wird, aber bei Bedarf dennoch übernehmen kann) und bis 2027 mindestens Pkws der Stufe 4 zulassen.
Nun muss man sich vielleicht nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen wie die Koreaner, denn ihre Absichten sind auch ein Spiel mit dem Feuer. Wenn die Technologien kippen oder andere an ihre Stelle treten, floppt das komplette Programm.
Wenn wir es aber nicht einmal schaffen, Gasthermen verpflichtend auszutauschen, wie sollen wir dann mit einer Blockchain etwas anfangen? Was wir uns also abschauen können: Reden wir weniger von selbstbestellenden Kühlschränken und lassen eine echte Weitsicht in der Stadt- und Immobilienplanung zu. Warum sollten wir im kleinen Österreich nicht auch beginnen, richtig groß zu denken?