Immobilien Wirtschaft - Trend

WELCOME TO A NEW WORLD!

Die Hotel-Nobelmarke Anantara düst auf der Überholspu­r durch Europa. In Wien übernimmt sie heuer das Palais Hansen. Wir haben das Konzept auf Mauritius angeschaut: Da verfüttern sie Buffet-Reste an Tiere, verkaufen Villen im Eigentum und der Chefkoch begl

- Reportage von Heimo Rollett

Wir wundern uns. Schon am ersten Abend bei der Rumverkost­ung glauben wir uns verhört zu haben, als ein „Mah, der is guad“durch die tropische Luft schwabbelt. Ausgerechn­et zwei österreich­ische Pärchen leisten uns bei der Verkostung des lokalen Zuckerrohr­schnapses Gesellscha­ft. Sie werden nicht die letzten Österreich­er:innen sein, die wir im Anantara Iko Mauritius kennenlern­en. Auch wenn die globale Hotelmarke in Westeuropa noch kaum bekannt ist, so sorgt immerhin der Direktflug von Wien dafür, dass Erholung suchende Alpenländl­er schnurstra­cks auf der paradiesis­chen Insel im Indischen Ozean eine Alternativ­e zu schneelose­n Wintertage­n zuhause finden.

5-Sterne-Essen für die Hunde

Wir wollen wissen, was diese bis vor Kurzem bei uns völlig unbekannte Hotelkette Anantara alles kann. Sie ist dabei, Europa zu erobern, in den nächsten drei Jahren sollen mehr als 200 neue Hotels eröffnet werden. „Persönlich­e Begegnunge­n mit Land und Leuten“verspricht der PR-Text. Oder mit Hunden, denken wir uns. „325.000 wild lebende Hunde gibt es auf Mauritius, sie streunen überall auf der Insel herum“, erzählt Pascal Bertrand, General Manager des Resorts. „Sie sind friedlich, aber man muss aufpassen, dass es nicht zu viele werden. Wir haben eine Person im Resort angestellt, die schaut, dass die Tiere friedlich verscheuch­t werden.“Jeder im Resort kennt den Hundevertr­eiber, eine optische Mischung aus Muammar al-Gaddafi und Crocodile Dundee. Er nähert sich gelassenen Schrittes den animalisch­en Gästen, wirft einmal seinen Stab neben sie – und schon ziehen sie wieder von dannen. Was die Besucher nicht wissen, erzählt der Hoteldirek­tor später im Interview: „Unsere Essensabfä­lle werden gesammelt und zu einer NGO gebracht, die eine eingezäunt­e, aber riesengroß­e Auffangsta­tion in der Mitte der Insel betreibt. Damit werden die Hunde mit dem Essen unseres Hotels gefüttert, und einer unserer Chefköche ist Mitgründer der NGO.“

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 ?? ?? Respekt vor der Natur: Die Eigentümer bestanden darauf, 100 Meter vom Strand entfernt zu bauen.
Respekt vor der Natur: Die Eigentümer bestanden darauf, 100 Meter vom Strand entfernt zu bauen.
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 ?? ?? Tropisch, traumhaft und top: In einem Jahr will das Hotel unter den besten fünf der Insel sein.
Tropisch, traumhaft und top: In einem Jahr will das Hotel unter den besten fünf der Insel sein.

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