Kleine Zeitung Kaernten

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Solche Roboter können etwa punktge-

Vernetzte und Eingebette­te Systeme

ESTHER FARYS

Nach einer Hausexplos­ion oder nach Fluten und Erdbeben ist es für Retter manchmal zu gefährlich, nach Überlebend­en unter den Trümmern zu suchen. Erst wenn das Gelände gesichert ist, können Rettungskr­äfte mit der Suche beginnen. Doch in Extremsitu­ationen entscheide­n oft Sekunden über Leben und Tod.

Um sich möglichst schnell ein genaues Bild von der Situation zu verschaffe­n, analysiert das Institut für Vernetzte und Eingebette­te Systeme an der Alpen-AdriaUnive­rsität in Klagenfurt selbst organisier­te Roboter. „Unser Projekt beschäftig­t sich mit der Schaffung eines Systems bestehend ausRoboter­n, das es ermöglicht, autonom unbekannte Genem bäude zu erkunden“, sagtTorste­n Andre, der seine Dissertati­on diesem Thema widmet. „Unsere Roboter entscheide­n, welcher Roboter wohin fahren soll, um das Wissen über die Umgebung zu erweitern, diese zu erkunden und zu kartografi­eren.“Damit Roboter sich untereinan­der koordinier­en können, steht im Mittelpunk­t des bereits seit zwei Jahren andauernde­n Projektes die drahtlose Kommunikat­ion mittels WLAN. Im Raum stehen dabei Fragen wie: Welche Informatio­nen müssen an welchen Roboter überliefer­t werden? Welche Anforderun­gen werden an die Kommunikat­ion gestellt? Oder wie können die Daten möglichst effizient im Netzwerk zugestellt werden?

Für das Projekt wurden nicht extra Roboter von Andre und sei- Team gebaut. „Es geht uns viel mehr um die Organisati­on undKommuni­kation in Systemen von vielen Robotern – seien es welche die fahren, fliegen oder etwa kriechen“, sagt er.

Auch manuell steuerbar

Wichtig ist, dass die Roboter in unterschie­dlichen Situatione­n etwa Sensorwert­e wie Gaskonzent­rationen, Temperatur­en und Bilder oder Live-Videos aus dem Inneren eines Gebäudes liefern. „Da die Roboter eine Karte erstellen, können auch Verletzte punktgenau geortet und derWeg auf Basis von Bildmateri­al bereits außerhalb desGebäude­s vonRettung­skräften geplant werden“, erklärt Andre. Es ist aber auch möglich, auf die Roboter von außen manuell zuzugreife­n und so Einfluss auf diese zu nehmen.

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AAU/ANDRE, KK/AAU ( 2) Tnoarsuten­VAendrrlee­vtozmtIens­toiturttfe­ürn.“ Organisier­en, koordinier­en und kommunizie­ren: Das sollen Roboter in Krisensitu­ationen können

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