WareinfaulerSchüler“
„Schillerstraße“) tritt mit anderen Kandidaten gegen ein Rateteam um Showmaster Elton an.
Als Kandidat der neuen Show „Wer weiß denn sowas“müssen Sie es ja wissen: Machen solche Sendungen eigentlich schlauer? BERNHARD HOËCKER: Wie man’s nimmt. Wenn ich gelernt habe, dass China 21 Nachbarländer hat, mir aber das Hintergrundwissen fehlt, um das einzuordnen – was habe ich dann davon? Beim Quiz erlangt man Wissen, aber keine Bildung. Es ersetzt auf keinen Fall das Lesen von Literatur oder gar den Schulbesuch.
Sind Sie selber gebildet? HOËCKER: Ich glaube nicht. Spricht man bei uns von Bildung und Kultur, geht es in derRegel umOpern, Bücher, Theater oder Malerei, selten um die Dampfmaschine oder Ähnliches. Technische Leistungenwerden kaumalsKulturwahrgenommen. Und bei klassischen Kulturfragen, wer was wann gemalt oder komponiert hat, hört es bei mir schnell auf.
Aber Ihr umfassendes Allgemeinwissen gilt als legendär? HOËCKER: Ha, SiewerdendaOpfer einer Strategie von mir! Ich sage einfach das, was ichweiß, egal ob ich danach gefragt werde oder nicht – das ist der Trick. Umgekehrt müsste ich, wenn ich gefragtwerde, in 70 Prozent passen.
Was war bei Ihren zahlreichen Auftritten in Rateshows wie „Genial daneben“bislang Ihre peinlichsteWissenslücke? HOËCKER: Ich finde Wissenslücken ja zum Glück nicht peinlich, sonst müsste ich vieles peinlich finden. Aber bei einem Auftritt im „Quizduell“habe ich eine Frage zur „Schillerstraße“falsch beantwortet, und da habe ich selber mitgespielt. Aber ich glaube, es lag am Zeitdruck. Bei Schnellraterunden bin ich immer schlecht.
Wie waren Sie in der Schule? HOËCKER: Sehr faul. In Englisch und Latein war ich so schlecht, dass das alles überlagert hat – die einzige Fragewar, inwelchem der Fächer ich sitzen bleibe. In Mathe und Physik war ich dafür gut. Ich bin einer der wenigen Künstler, dieMathe total lieben und Physik super finden, so kann ich oft Fragen beantworten, wo andere denken: Woher weiß der das?
In der neuen Show treten Sie gegen Elton an, den Moderator des Kinder-TV-Klassikers „1, 2 oder 3“. Wo ist er Ihnen überlegen? HOËCKER: Bei allem, was mit Sport zu tun hat. Allerdings wird kaum klassisches Wissen abgefragt, es geht um ungewöhnliche Fragen. Etwa: Was passiert, wenn man Cola und Milch mischt?
Wissen Sie schon die Antwort? HOËCKER: Ja, wir haben diese Folge schon aufgezeichnet. Mein Tipp war, dass die Milch gerinnt. Stimmt aber nicht: Die Milch sinkt nach unten und das Cola wird durchsichtig. Wir haben das im Experiment ausprobiert, der Vorgang dauert Stunden. Man kann das Zeug dann sogar trinken, ich hab’s probiert. Schmeckt halt wie abgestandenes Cola. INTERVIEW: C. WYSTRICHOWSKI