Hundeschule sucht Wasserleck
Klagenfurter Hundeverein kämpft weiter gegen Stadtwerke-Wasserrechnung von 12.000 Euro.
Wer hat das Wasser laufen lassen? Die Hundeschule ÖGV Klagenfurt zweifelt an der Erklärung der Stadtwerke für die hohe Rechnung
Lediglich ein Waschbecken, zwei Toiletten und eine Geschirrspülmaschine hat die Hundeschule ÖGV Klagenfurt. Der Rasen wird nicht bewässert, es wird nur Trinkwasser für die Hunde entnommen. Kaum zu glauben also, dass der Verein vor zwei Monaten plötzlich mit einer Wasserabrechnung der Stadtwerke für über 11.500 Kubikmetern konfrontiert war.
Großer Durst der Hunde kann wohl kaum der Grund sein. Doch Obfrau Inge Berger findet keine schlüssige Erklärung. Die Stadtwerke hingegen schon. Laut Sprecher Harald Raffer geht man nach einer Durchfluss-Prüfung davon aus, dass das Ventil eines veralteten Schiebers nicht zur Gänze geschlossen war. „Außerdem hatte der Hundeverein nicht zum ersten Mal so einen enormen Wasserverbrauch“, sagt der Stadtwerke-Sprecher. Damals sei man dem Vereinsvorstand sehr entgegen gekommen. Auch jetzt habe man einen Nachlass von 30 Prozent und eine Ratenzahlung der über 12.000 Euro hohen Rechnung angeboten.
Darauf will Berger allerdings nicht eingehen. „Was machen wir, wenn nächstes Jahr plötzlich wieder so ein großer Wasserverbrauch auf der Rechnung steht? Dann müssen wir den Verein in den Konkurs schicken“, meint die Obfrau. Darüber hinaus seien sie und der Vorstand nicht bereit, mit dem Privatvermögen dafür zu haften, zumal sie nach wie vor Zweifel an diesem enormen Verbrauch haben.
Deshalb sei man entschlossen, weiter zu kämpfen und die Rech- nung anzufechten. Ursprünglich hat sich Berger Hilfe von der Volksanwaltschaft erhofft. Diese habe sie zuerst auch zugesagt, dann habe es aber geheißen, die Volksanwaltschaft sei für Fälle, die eine AG wie die Stadtwerke betreffen, nicht zuständig. Wie eine Seifenblase ist auch die Hoffnung geplatzt, ein Sachverständiger werde sich auf die Seite des Vereins stellen. „Unsere Versicherung hat einen Experten geschickt, der herausfinden sollte, ob wir ein Leck haben“, erzählt Berger. Im Gespräch habe er zwar betont, es gebe kein Leck. In seiner schriftlichen Stellungnahme sich dann aber der Meinung der Stadtwerke angeschlossen. Trotzdem will der Verein nicht aufgeben. „Wir kämpfen weiter“, sagt Berger.