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Hörgeräteakustikerin Sabine Pusam ist Quereinsteigerin und begeistert vom neuen Job.
Wie erlernt man den Hörgeräteakustikers?
Dafür gibt es eine Lehre, die drei Jahre dauert. Relativ viele wählen wie ich den zweiten Bildungsweg. Da besucht man eineinhalb Jahre lang Kurse.
Das heißt, Sie haben vorher etwas anderes gemacht?
Ich war zwanzig Jahre lang Zahntechnikerin. Dann ging der Chef in Pension, und ich war arbeitslos. Aber bis zum 60. Lebensjahr wollte ich das ohnehin nicht machen. Jeden Tag übers Mikroskop gebeugt, immer so akribisch genau zu arbeiten.
Wie sind Sie dann in Ihr jetziges Betätigungsfeld gekommen?
Durch das AMS-Fitprogramm „Frauen in der Technik“.
SABINE PUSAM:
PUSAM:
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Beruf
des Die Ausbildung wird finanziell gefördert. Ich bekam sie bei der Firma Pachmann und wurde gleich in die Filiale in der Wiener Währinger Straße übernommen.
Was muss man im Verlauf der Ausbildung alles lernen?
Elektrotechnik, Anatomie, Audiometrie, Chemie, Physik und auch Mathematik. Am wichtigsten ist natürlich, dass man manuell geschickt ist und genau arbeitet. Doch das war ich auch als Zahntechnikerin gewohnt. Nicht minder wichtig ist Einfühlungsvermögen, weil man ja vor allem mit älteren Leuten zu tun hat. Die muss man auffangen können. Erst ist ihnen bang und sie sagen: „Um Gottes willen, jetzt kriege ich ein Hörgerät!“Das hat
PUSAM:
auch mit der Angst vor dem Altwerden zu tun, und da gilt es, ihnen zu vermitteln, dass alles gar nicht so schlimm ist.
Wahrscheinlich gibt es auch auf diesem Sektor laufend technische Veränderungen.
Jährlich kommen neue Technologien auf den Markt. Das heißt für mich: Am Ball bleiben, zahlreiche Schulungen mitmachen.
PUSAM:
Brauchen Sie auch als Hörgeräteakustikerin besondere Fingerfertigkeit?
Natürlich, denn die Geräte müssen ja angepasst werden, Druckstellen werden geschliffen. Mir kommt dabei wieder mein früherer Job zugute.
Welche Innovationen gibt es derzeit?
PUSAM:
Vieles lässt sich jetzt mit Handy oder Smartphone kop-
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