Fertigteilhäuser als Flüchtlingsquartiere
Diakonie plant mit Flüchtlingskoordinator des Bundes, Christian Konrad, zwei Projekte in Klagenfurt und Waiern.
In Kärnten ist jetzt das erste Flüchtlingsprojekt in Zusammenarbeit mit Christian Konrad, dem Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, im Entstehen. Geplant ist, dass auf zwei von der Diakonie angebotenen Grundstücken in Klagenfurt und Feldkirchen/Waiern Fertigteilhäuser als Quartiere für Asylwerber aufgestellt werden. Für Kärnten wäre das nach Zelten, Containern und den festen Quartieren eine neue Unterbringungsform, die Konrad dieser Tage zusammen mit Wohnbaugenossenschaften in Wien präsentiert hat.
Hubert Stotter, Rektor der Diakonie Kärnten, geht von circa 50 Personen an jedem Standort aus. Das entspricht den Vorgaben des Landes, wonach kein Flüchtlingsquartier, das einen Betreibervertrag mit dem Land hat, mehr als 50 Betten haben soll – außer die Gemeinde akzeptiert mehr. Die mit dem Durchgriffsrecht des Bundes geschaffenen Quartiere können bis zu 450 Betten haben.
Stotter skizziert das Vorgehen. Die Diakonie habe dem Büro Konrad die Grundstücke mit Baulandwidmung angeboten. Sie wurden bereits besichtigt. Die Diakonie stellt die Grundstücke zur Verfügung, die Low-CostHäuser würden von Konrads Verein errichtet und von der Diakonie als Betreiber angemietet. Den Betreibervertrag will die Diakonie mit dem Land Kärnten machen. „Wir wollen selbst mit den Asylwerbern arbeiten: Nach unserer Wertvorstellung“, sagt Stotter. Ab Montag beginnt der neue Flüchtlingskoordinator der Diakonie, Marcel Leuschner (bisher Aspis), mit seiner Arbeit.
Noch bestehe Abklärungsbedarf wegen der Verträge mit dem Land und Konrad. Kommunikation mit der Nachbarschaft der zwei Standorte werde es rechtzeitig geben, sagt Stotter. Er ist zuversichtlich, „dass wir zu unseren jetzt 80 Plätzen in zwei bis drei Monaten weitere 100 Plätze für Flüchtlinge schaffen können.“