Die Musik macht sie zu Rebellen
Als „The Lannoys“haben Werner Delanoy und sein Bruder Hans ihr erstes Album aufgenommen.
Die Rolling Stones haben mir als Kind immer gefallen. Sie haben Sachen gemacht, die ich mich als braver Bub nie getraut hätte“, erinnert sich Werner Delanoy. Der 57-jährige gebürtige Steirer lebt in seiner Musik auf. Zusammen mit seinem Bruder Hans Delanoy (63) sind sie „The Lannoys“. Vor Kurzem brachte das Duo sein erstes Album „This is the Life“(zu Deutsch: Das ist das Leben) auf den Markt.
Schon die bunte CD-Hülle macht neugierig auf mehr: Rund um den Album-Titel sind einzelne englische Worte im Kreis angeordnet. „Das nennt man Magnetic Poetry“, erklärt Werner Delanoy. „In den USA findet man diese Magnetwörter oft auf Familienkühlschränken. So kann man sich Nachrichten hinterlassen. Ich habe versucht, einen Satz zu gestalten, den man mit jedem Wort beginnen kann.“Auffallend ist dabei das Wort „think“(denken), da es das einzige ist, das auf dem Kopf steht: „Mir ist wichtig, dass Musik und Texte nicht zu glatt gebürstet werden. Es soll etwas so schräg sein, dass es zum Mitdenken anregt.“
Unterschiedliche Stile
Zur Musik gekommen ist Delanoy ebenfalls über seinen Bruder: „Alles, was Hans gemacht hat, wollte ich auch. Ich glaube, ich bin ihm damit ziemlich auf die Nerven gegangen. Als er angefangen hat, Gitarre zu spielen, hat es bei mir auch nicht mehr lange gedauert.“
Die Lieder am Erstlingswerk sind fast alle auf Englisch. „Diese Sprache ist mein Leben, darin fühle ich mich einfach wohl“, erzählt Delanoy, der Melodien und Texte selbst schreibt. Diese handeln, wie der Name schon vermuten lässt, vom Leben: „Ich habe keine Kontrolle darüber. Dinge, die mir passieren, lösen etwas in mir aus, dann fließt es von selbst.“Die Melodien sind geprägt von den unterschiedlichsten Stilen: von Rock, Blues über Pop, sogar bis hin zu Reggae. „In der Musik darf ich alles, hier darf ich auch ein Rebell sein.
Das zeigt sich vor allem in dem einzigen deutschen Lied auf der CD, dem Gammlerblues“, sagt der Vater von zwei erwachsenen Kindern. Für die Zukunft wünscht er sich, mit viel Freude das Leben mit Menschen zu teilen, die man gerne hat. „Und ich will nie mein inneres kreatives Kind verlieren.“
Die nächste Gelegenheit „The Lannoys“zu sehen, ist am 18. Dezember im Klagenfurter Eboardmuseum. Wer nicht so lange warten will, kann die CD auf www.thelannoys.at oder Amazon bestellen.