Aufgefallen Heiße Sohle
Mit seiner neuen Edelmarke Genesis will sich der koreanische Autoriese künftig mit den deutschen Premium-Kapazundern anlegen.
Seit Jahren denkt man bei Hyundai darüber nach, diesen Schritt zu setzen. Jetzt machen die Koreaner Nägel mit Köpfen: Der viertgrößte Autoproduzent der Welt will 2016 unter dem Label Genesis eine eigenständige Edelmarke auf den globalen Markt bringen und damit künftig auch in der Champions League des Automobilbaus mitmischen.
Hyundai folgt somit seinen japanischen Mitbewerbern Toyota, Nissan und Honda, die mit ihren Luxus-Ablegern Lexus, Infiniti und Acura bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten präsent sind und sich dabei, wie in Amerika, höchst erfolgreich verkaufen. So will der Korea-Riese sein Juwel zunächst in Nordamerika platzieren, wo pro Jahr fast zwei Millionen Premiumfahrzeuge abgesetzt werden. Ein Stück vom Kuchen möchte man sich aber auch gleich auf dem Heimmarkt, in China und im Nahen Osten abschneiden. Der Start auf dem härtesten Markt der Welt erfolgt etwas später.
Europa ist fest in der Hand der deutschen Premiumanbieter und wird von Mercedes,
Startklar.
Hyundai-Vize Eui-sun Chung erläuterte die Strategie für Genesis BMW und Audi dominiert. In Österreich hat Lexus immer noch Exotenstatus, Infiniti fällt überhaupt unter die Wahrnehmungsschwelle.
Schon nächste Woche soll bei der Los Angeles Auto Show der erste Genesis präsentiert werden, bis 2020 möchte man sechs neue Modelle bringen – von Hyundai will man sich sowohl technisch als auch optisch klar abgrenzen. Für das Design zeichnet der ehemalige Lamborghiniund Seat-Stylist Luc Donckerwolke verantwortlich. Der Belgier wird Chef der „Prestige Design Division’“, die dem aus Bayern stammenden Hyundai-Designboss Peter Schreyer unterstellt ist.