Anrainer kündigen Widerstand an
Bürgermeister ist zufrieden, aber der Zaun hat auch prominente Gegner.
Mit Erleichterung hat Reinhold Höflechner, ÖVP-Bürgermeister von StraßSpielfeld die Zaunlösung der Regierung aufgenommen: „Das entspricht genau meinen Vorstellungen, so habe ich es auch in der Expertenrunde vorgeschlagen. Wir brauchen keinen ewig langen Zaun. Diese kleinräumige Lösung reicht, um unkontrollierte Ausbrüche, wie wir sie am Anfang hatten, zu verhindern.“
Dass die Aktivierung des Zaunes auf der vollen Länge von 25 Kilometern notwendig ist, hält er für unwahrscheinlich: „Wenn das Grenzmanagement mit der neuen Infrastruktur gut funktioniert, wovon ich ausgehe, haben die Leute keinen Grund, auszuweichen.“Inwiefern die Gemeinde in den weiteren Ablauf eingebunden ist, kann Höflechner noch nicht abschätzen: „Es hat noch
STRASS-SPIELFELD.
niemand mit mir gesprochen. Sollte für die Errichtung des Zauns ein Bauverfahren notwendig sein, werden wird das natürlich ordnungsgemäß abwickeln.“
Keine Freude mit dem Zaun haben jedoch die betroffenen Anrainer. Einer davon ist der ehemalige VW-Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder, der sich vor zehn Jahren in der alten Meierei am Graßnitzberg ansiedelte. Sein Grund wäre von der „Phase 2“des Zaunbaus, also der verlängerten Variante, betroffen. Für diesen Fall kündigte er an, alle rechtlichen Mittel dagegen auszuschöpfen. Der bekannte Winzer Erich Polz wird das auf jeden Fall tun. Er hält das Vorhaben „diplomatisch ausgedrückt für einen Schwachsinn. Damit will man nur die Leute beruhigen.“Er sieht auch die wichtigsten Säulen der Region davon gefährdet. „Wir leben ja alle von dem hier. Was der Wein und der Tourismus über Jahre aufgebaut haben, lassen wir uns freiwillig nicht von einem Zaun zerstören.“
Am Bubenberg östlich des Grenzübergangs sieht man die Sache gelassener. Anrainer Franz Krenn: „Wenn das zu unserer Sicherheit dient, dann soll es uns recht sein.“