AllindenAlltag
gitalen Geschäftsmodellen werden Fakten geschaffen, die man sich noch gar nicht vorstellen kann – die Politik hinkt drei oder vier Schritte hinterher. Bei der Glasfaserverbreitung ist Österreich fast Schlusslicht. Die Universitäten müssen sich viel mehr darum kümmern, das produzierte Wissen der Gesellschaft zugänglich zu machen und zu kommerzialisieren. Wir brauchen auch mehr Entrepreneure. Wir müssen automatisieren, wir brauchen Industrie 4.0. Aber das allein reicht nicht, dadurch entsteht ein Riesenvakuum an Beschäftigung. Viele Jobs fallen weg durch Digitalisierung. Diese müssen wir durch neue Unternehmen, neue Berufe und neue Märkte füllen.
In Summe benötigt man weniger Arbeitskräfte als heute?
Die Beschäftigung wird zurückgehen, das zeigen alle Studien. Das ist positiv, weil der Mensch wurde ja nicht geboren, um zu arbeiten. Wir brauchen daher neue Beschäftigungsmodelle mit weniger Arbeitszeit und auch eine negative Einkommenssteuer – unter einem bestimmten Einkommen bekommt man vom Staat Geld zurück.
Wie können wir die digitale Zukunft dennoch positiv gestalten?
Wenn einfache Arbeiten durch Roboter ersetzt werden können, ist das ja wunderbar. Die Frage ist immer, auf welcher Seite wir stehen: Sind wir in der Lage, das als Chance zu nutzen oder nicht? Im Moment sehe ich es aber eher als Gefahr, weil die Entwicklung ohne uns stattfindet.
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