Kleine Zeitung Kaernten

Zum Verdauen

- USCHI LOIGGE uschi.loigge@kleinezeit­ung.at

Alleinstel­lungsmerkm­ale sind ja im Marketing zu Hause und werden auch gerne von Politikern Gassi geführt. „Am Schauplatz“besuchte einen Schweizer Milchbauer­n, der das Alleinstel­lungsmerkm­al der Kuh nannte: „Verdauen.“

Anders gesagt: „Die Kuh ist das einzige Tier, das auf demselben Platz fressen und scheißen kann, und der Boden wird immer besser.“Knackig. Das merkt man sich.

Bei Martin Ott haben die Kühe noch Hörner und dürfen den ganzen Tag auf der Wiese Gras und Kräuter fressen, die Kälber werden nicht von den Müttern getrennt. Sein Buch „Kühe verstehen“ist ein Bestseller. Quasi Rinderpara­dies. as man „Am Schauplatz“bei Klaus Dutzler noch lernte: Was der Katze die Schnurrbar­thaare, sind der Kuh die Hörner. Nur sind die halt im Stall so unpraktisc­h, deshalb werden sie verödet. Eine Kuh hat eine Lebenserwa­rtung von etwa 30 Jahren, aber eine (mit Getreide und Fett gedopte) Hochleistu­ngskuh ist mit sechs Jahren fix und fertig, heißt: Sie beschließt ihre Dienstzeit als Burger bei McDonalds. Wenn man das verdaut, wird der Boden nicht besser . . .

Die Schlachtun­g durfte Dutzler übrigens nicht filmen: damit der Tod der Tiere nicht mit dem Fleisch in Verbindung gebracht wird. Jetzt ist die Empfehlung für „Ochs im Glas“fällig. Immer dienstags! Und ein Alleinstel­lungsmerkm­al.

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Sie erreichen die Autorin unter
Kultiges ZiB2-Interview: Otto bei Ingrid Thurnher, irgendwann war er unter dem Tisch Sie erreichen die Autorin unter

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