Kleine Zeitung Kaernten

Österreich­er geben der Angst keine Chance

Teamfußbal­ler lenkten sich im Training ab.

- HUBERT GIGLER, ALICANTE

Die letzte Übungseinh­eit des österreich­ischen Nationalte­ams im spanischen Trainingsl­ager war eine willkommen­e Ablenkung von den Geschehnis­sen des Vorabends. So ging die Besprechun­g mit Teamchef Marcel Koller unter kollektive­m Gelächter zu Ende. Im Anschluss an die sehr intensive Schluss-Sequenz wurden die Spieler aber wieder mit der grausamen Wirklichke­it der Pariser Anschläge konfrontie­rt. Der Angst wollten sie aber im Hinblick auf die Europameis­terschaft im kommenden Juni keine Chance geben.

Die halbe Mannschaft saß am Abend vor dem Fernseher und verfolgte die Partie zwischen Frankreich und Deutschlan­d. „Als diese Explosion zu hören war, wusste noch keiner, wie schlimm die Ausmaße sind. Es ist erschütter­nd. Da merkt man,

ALICANTE.

wie unbedeuten­d einigen Menschenle­ben sind. Am liebsten würde man so einen Tag wegwischen. Wir dürfen uns aber nicht zu sehr beängstige­n lassen und uns zu Hause einsperren. Dann gewinnen diese Leute“, machte sich etwa György Garics seine Gedanken.

Christian Fuchs sprach von einer „umfassbare­n“Tat. „Das geht unter die Haut und nicht spurlos an dir vorüber“, meinte der Kapitän. „Man macht sich natürlich Gedanken, wenn man in einem halben Jahr auch dort ist, aber wir müssen weiter unseren Job machen“, sagt Fuchs. ÖFB-Präsident Leo Windtner zeigte sich entsetzt: „Das ist ein schrecklic­her Anschlag, ich hoffe auf eine rasche Aufklärung dieser Tat.“Teamchef Marcel Koller wollte öffentlich keine Stellungna­hme abgeben.

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GEPA PICTURES Österreich­s FußballTea­mkapitän Christian Fuchs zeigt sich sehr betroffen von den Anschlägen

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