BILDUNGSZENTRALE
der Bildungszentrale; ein privater Verein. Seit zwei Monaten steht die 32-Jährige fast jeden Tag im Transitquartier und bringt Kindern und Erwachsenen Deutsch bei. Geld bekommt sie dafür keines: „Wir stehen hier im Wohnzimmer der Menschen. Da ist es laut und lebhaft. Der Unterricht ist da natürlich eine Herausforderung.“
Flüchtlinge übersetzen
Michitsch ärgert das nicht, dafür unterrichtet sie viel zu gern: „Ich lerne jeden Tag etwas Neues und ich liebe die Menschen hier einfach“, sagt die Klagenfurterin, die seit sieben Jahren Asylwerber unterrichtet. In ihrem Team ist auch Daneal Refaa, der für Michitsch übersetzt. Seit zehn Monaten ist der junge Syrer in Klagenfurt. In seiner Heimatstadt Damaskus hat er Wirtschaft studiert. „Fast jeden Tag bin ich in der Halle. Ich weiß, wie es ist, wenn man fremd in einem Land ist und niemanden kennt. Deshalb möchte ich den Menschen hier helfen“, sagt er.
Die Flüchtlinge sind ihm dankbar. Das zeigt sich an diesem Freiderin tag, der Daneals 24. Geburtstag ist. Mitten in der Deutschstunde überraschen sie ihn mit einem Reindling voller Kerzen. Kinder, junge Männer, Frauen mit Kopftuch: Alle singen Happy Birthday.
Michitsch schnappt sich ihre Gitarre, zusammen mit den Kindern beginnt sie zu singen: „Kuckuck, Kuckuck ruft’s aus dem Wald!“Ida, Hamzeh, Mustafa –
ist ein privater Verein, dessen Mitglieder unter anderem Flüchtlingen Deutsch beibringen. Der Unterricht ist gratis. Die Bildungszentrale ist deshalb auch auf Sachspenden angewiesen. Kontaktiert werden kann Leiterin Veronika Michitsch unter:
Bildungszentrale
office@bildungszentrale.at
Die
sie alle singen und lachen. Als die kleine Feier vorbei ist, bleibt Michitsch zwischen den Kindern sitzen.
Nachdenklich sagt sie: „Wir versuchen unser Bestes, um den Kindern so viel wie möglich beizubringen. Aber den strukturierten Ablauf einer Schule können wir so nicht bieten. Den brauchen die Kinder aber.“