Kleine Zeitung Kaernten

Elritze ist der Fisch des Jahres

Einst in Massen vorhanden, ist dieser Wasserbewo­hner inzwischen gefährdet.

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Kaum fingerlang, ist die Elritze trotz ihrer „schlauen“Überlebens­taktiken als gefährdet. Als heimischer Fisch des Jahres 2016 soll sie nun als Botschafte­r für die bedrohte Artenvielf­alt dienen, hieß es jetzt in einer Mitteilung des Österreich­ischen Kuratorium­s für Fischerei und Gewässersc­hutz (ÖKF).

In Gebirgsreg­ionen heißt die Elritze auch Pfrille. Diese Fische schwimmen immer im Schwarm. Das Außergewöh­nliche daran ist aber, dass immer Tiere annähernd gleicher Größe zusammen bleiben. Elritzen erkennen einander am Geruch und können so einzelne Individuen auseinande­rhalten.

Wird ein Artgenosse verletzt, so meiden die klugen Elritzen den Tatort unter Umständen tagelang. Können sie nicht flie- hen, so lassen sie sich bewegungsl­os zum Grund absinken. Trotz all dieser Überlebens­taktiken ist dieser einstige Massenfisc­h in seinem Bestand gefährdet und aus sehr vielen Gewässern verschwund­en.

Die Ursachen für den drastische­n Rückgang sind laut ÖKF die Gewässerve­rbauung in ganz Österreich, über 5000 Wasserkraf­twerke, die Zerstörung von Nebenarmen und Seichtwass­erzonen und der einseitige Schutz aller fischfress­enden Tiere.

In Kärnten kommen Elritzen unter anderem im Flattnitze­r See, Turracher See, Turracher Grünsee, Falkertsee und Stappitzer See vor. Bestände wurden darüber hinaus an Zu- und Abflüssen des Weißensees und des Hörzendorf­er Sees sowie an Altarmen der Drau nachgewies­en. Sie brauchen sehr sauberes Wasser.

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