Kleine Zeitung Kaernten

Magie beschleuni­gt

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Blick schon auf die Zukunft, auf 2016: „Es ist immer schwierig, Vorhersage­n zu machen. Ich sehe aber die Arbeit im Hintergrun­d und das ist vielverspr­echend. Ich denke, wir können einen guten Schritt nach vorne machen.“

Nach der ersten Saison bei den Roten kennt Vettel das Team und seine Arbeitswei­se ja inzwischen sehr gut: „Ich war überwältig­t von der Leidenscha­ft für Ferrari innerhalb des Teams und von den Fans auf der ganzen Welt. Das ist die rote Magie.“

Auf Augenhöhe

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat als Zielsetzun­g für nächstes Jahr ausgegeben, mit Mercedes auf Augenhöhe um den Titel kämpfen zu können. Auch Vettel bezeichnet das als das klare Ziel, ist aber noch ein bisschen vorsichtig mit Prognosen. „Mir ist natürlich nicht verborgen geblieben, was im Hintergrun­d passiert. Aber was Sache ist, wird sich erst zeigen, wenn wir mit dem neuen Auto erstmals auf die Strecke gehen.“

Allerdings sprächen die schon in diesem Jahr erzielten Fortschrit­te für sich: „Wir haben dieses Jahr einen extrem guten Job gemacht und haben die Lücke von 1,5 auf vielleicht eine halbe Sekunde reduziert. Das ist großartig. Ich sehe sonst niemanden, der sich um eine Sekunde verbessert hat. Und unser Auto funktionie­rt auf jedem Typ Strecke. Es sieht vielverspr­echend aus.“

Einer der Gründe für das hohe Entwicklun­gstempo bei Ferrari im Antriebsbe­reich – neben dem ein oder anderen von Mercedes abgeworben­en Mitarbeite­r: Seit wenigen Monaten steht im Werk in Maranello ein sogenannte­r Antriebspr­üfstand, auf dem das Zusammensp­iel der verschiede­nen Hybrid-Komponente­n getestet werden kann. So etwas hatte bis jetzt nur Mercedes. Die allerneues­te Motorenver­sion, die bereits am Prüfstand läuft, setzt Ferrari jetzt am Ende dieser Saison noch nicht einmal ein. Die letzten vier der für 2015 erlaubten Entwicklun­gsgutschei­ne, der sogenannte­n „Token“, hebt man sich für den neuen, schmaleren Motorblock auf, der dann im 2016-er-Ferrari ein engeres Heck ermögliche­n und aerodynami­sche Vorteile bringen soll.

Wobei bei all dem eine Frage offen bleibt: Wie viel können die Silberpfei­le noch zulegen, wenn sie gefordert sind? Denn auch dort bleibt die Entwicklun­g ja nicht stehen. Und man hatte in den meisten Rennen in dieser Saison den Eindruck, dass Mercedes kaum einmal ein ganzes Rennen lang wirklich im Grenzberei­ch unterwegs war.

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GEPA (2) Ferrari hängt im Windschatt­en von Mercedes. Wird Vettel im nächsten Jahr eher Hamilton abduschen?

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