DIE NEUEN REGELN
Verunsicherung herrschte unter den Taxifahrern. Es gab das Gerücht, dass die Registrierkasse an den Taxameter gekoppelt sein muss. „Das stimmt nicht“, sagt Herbert Schrey, geschäftsführender Obmann der Grazer Taxigenossenschaft 2801. Für ihre Mitglieder gibt es eine eigene Vermittler-App. Sie funktioniert auf jedem Android-Tablet. „Die Registrierkassen-Funktion wird als Update eingespielt.“Die Taxifahrer müssen dann nur noch einen Belegdrucker anschaffen. Bestehende Mitglieder zahlen für das Update 80 Euro. Schrey bietet das System auch anderen Taxiunternehmen an. Dann kostet es einmalig 160 Euro plus einer Monatsge-
Die Registrierkassenpflicht
gilt seit 1. 1. für Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 15.000 Euro (davon 7500 Euro in bar).
Detailinfos
gibt’s im Internet unter: bmf.gv.at und beim Online-Ratgeber der WK. bühr von 7,90 Euro. „Ein Vorteil ist, dass die Unternehmer online auf Rechnungen zugreifen können.“
Andere Probleme haben die Tierärzte. Handelsübliche Standardkassen können sie kaum nutzen. Sie sind meist für die Gastronomie normiert. Produktgruppen wie „Künstliche Besamung“oder „Impfung“gibt es bei diesen Geräten nicht. Tierärztekammer-Präsident Kurt Frühwirth erklärt: „Ist die falsche Produktgruppe hinterlegt, gibt es Probleme mit dem Finanzamt. Außerdem gibt es unterschiedliche Steuersätze für Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel.“Die meisten Tierärzte arbeiten bereits mit eigener Branchen-Software, eine Registrierkassenfunktion kann integriert werden.
Skischulbetreiber Erik Schinegger hat sich auf der Kärntner Simonhöhe mit seiner Registrierkasse angefreundet: „Meine Frau hat zwar am ersten Tag 400 Euro statt vier Euro eingetippt. Und ich habe jetzt schon einen höheren Aufwand. Aber es kommt ja schließlich auch Geld herein.“
Gerade macht Schinegger die Planung für die kommende Skiwoche. „Und meine Registrierkasse liegt neben mir und schläft.“