Schichten der Geschichte
Arbos fordert ab Mittwoch „Verweigert den Krieg“und bringt im Mai ein Projekt mit Kärntner Schülern und taubblinden Jugendlichen auf eine Wiener Bühne.
Wenn am 11. Mai im Wiener Theater Spielraum Schüler der Mittelschule Wölfnitz mit taubblinden Jugendlichen auf der Bühne stehen, ist das der Abschluss eines dreijährigen Projektes. Denn es bedurfte einer behutsamen Annäherung und intensiver Proben und Workshops, um das Stück „Trommeln, Seile, Schwämme, Flügel, Handshaker und viele Dinge mehr“gemeinsam zu erarbeiten. Die spannende Produktion, die gleichzeitig Abschluss des EU-Projektes Helen Keller im Jahr 1916 in der Carnegie-Hall gehalten und in der sie das „Kriegssystem genau analysiert“hat, so Gantschacher. Verschränkt wird die Rede mit Briefen des Wiener Reformpädagogen und Pazifisten Wilhelm Jerusalem, der als Erster das Talent von Keller entdeckt hat.
Spannend verspricht auch das Projekt „Schichtungen der Geschichte“zu werden, für das Arbos unter anderem mit der Neuen Mittelschule Arnoldstein zusammenarbeitet. Ausgehend von einem um 1900 in Arnoldstein entstandenen Foto, auf dem das Kloster (kurz vor dem Brand) sowie der Bahnhof zu sehen sind, sollen verschiedene historische Ereignisse sowie das Wechselspiel zwischen Regionalgeschichte und Weltgeschichte beleuchtet werden.
Wer neugierig geworden ist: Am Montag gibt es in Villach einen Einführungsabend in die Projekte der näheren Zukunft (siehe auch Info).