Der Ruhepol im Chaos
Markus Hudobnik (52) ist neuer Beauftragter für Katastrophenschutz. Entspannung vom Ausnahmezustand findet er bei seiner Familie.
Das Chaos ist für Markus Hudobnik Routine. Der Kühnsdorfer ist Kärntens neuer Katastrophenschutzbeauftragter. Seit neun Jahren arbeitet der 52-Jährige bereits in der Abteilung des Landes, die besonders in Krisenzeiten gefragt ist. Ganze 36 Jahre engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr seines Heimatorts. Außerdem war er einer der Gründer der Wasserrettung am Klopeiner See. „Den Menschen zu helfen, wo es geht, war immer mein Antrieb“, sagt Hudobnik.
Das kann viel Kraft kosten. „Gerade bei der Feuerwehr durchlebt man einiges. Etwa wenn wir zu Verkehrsunfällen gerufen wurden, in denen Bekannte die Opfer waren. Da hilft einem dann zum Glück die Kameradschaft. Man setzt sich nach dem Einsatz zusammen und redet darüber.“Erfahrungen wie diese will der 52-Jährige an Jüngere weitergeben. Als Katastrophenschutzbeauftragter bildet er Landes-, Gemeinde- und Behördenbedienstete aus. „Ruhe zu bewahren, ist wichtig, gerade weil jeder Anlassfall verschieden ist“, sagt Hudobnik.
Diese Ruhe wird ihm in seinem neuen Job helfen. Denn der Kata-strophenschutzbeauftragte ist auch für die verschiedensten Fälle zuständig: Er betreut unter anderem das Warn- und Alarmsystem des Landes, organisiert das Krisenmanagement, besorgt Transitquartiere für Flüchtlinge und verwaltet den Fonds für die Opfer des HCB-Skandals im Görtschitztal. „Die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Bezirken, Land und Einsatzkräften hilft bei alledem sehr.“Das hätten auch die vergangenen Wochen wieder bewiesen: „Diese heftigen Gewitter sind eine große Herausforderung für uns alle. Damit werden wir in Zukunft wohl immer öfter rechnen müssen.“
Entspannung statt Krise
Wenn sich jemand beruflich ständig mit Krisen und Katastrophen beschäftigen muss, ist es nicht verwunderlich, wenn er privat Entspannung sucht. Die findet Hudobnik im Kreis der Familie: Bei seiner Frau Conny und den drei mittlerweile erwachsenen Kindern Matthias, Stefanie und Michael. „Da koche ich dann für die Familie oder gehe mit meiner Gattin wandern oder spazieren.“