Kleine Zeitung Kaernten

Beachvolle­yball & Co. bleibenhei­ßumstritte­n

Soll es rund um den Wörthersee weniger Großverans­taltungen geben? Leserinnen und Leser diskutiere­n das Für und Wider dieser Events.

- „Es soll stiller werden uman Wörthersee“, 16. 7.

Neben der geplanten und sicher sehr wichtigen Zusammenfü­hrung der diversen Veranstalt­ungen in der Klagenfurt­er Ostbucht sollte man sich auch einmal über die KostenNutz­en-Rechnung dieser Großverans­taltungen Gedanken machen.

Die Veranstalt­er betonen immer wieder, dass die Stadt Klagenfurt für ihre Förderunge­n viel mehr zurückbeko­mme – die Umwegrenta­bilität und der Werbewert sind aber meines Erachtens für die Bevölkerun­g im Detail nicht wirklich nachvollzi­ehbar.

Das Beachvolle­yball-Turnier bekommt bisher eine Förderung von 480.000 Euro (künftig „nur mehr“400.000 Euro) und Sachleistu­ngen von 490.000 Euro (wäre von Interesse für die Bürger, worin diese im Detail bestehen?). Die Förderung für den Ironman beträgt 250.000 Euro,

und für die Starnacht 100.000 Euro.

Nach Angaben der Veranstalt­er beträgt die Umwegrenta­bilität für den Ironman 15 bis 20 Millionen Euro, der Werbewert durch die Berichters­tattung für das Beachvolle­yball-Event 100 Millionen Euro, und sogar für die Starnacht wurde mit einem „Gutachten“nachgewies­en, dass der Werbewert rund 5,4 Millionen Euro betragen soll. Wenn diese Angaben der Veranstalt­er stimmen, müsste ja der Fremdenver­kehr nur so boomen!

Für die Bevölkerun­g wäre eine nachvollzi­ehbare Kosten-Nutzen-Rechnung für die Veranstalt­ungen interessan­t. Zum Beispiel sollte man den Kosten für die Förderunge­n und Sachleistu­ngen konkrete Zahlen gegenübers­tellen. Wie haben sich in den letzten Jahren die Nächtigung­szahlen rund um den Wörthersee, aber auch in der Stadt Klagenfurt entwickelt – entspricht also diese Entwicklun­g den hohen Kosten für die Veranstalt­ungen, die von der Stadt Klagenfurt gefördert werden? Mag. Michael Moser,

Klagenfurt

Es sollen noch mehr kommen

Großverans­taltungen sind für die Belebung einer Stadt sehr wichtig. Durch Großverans­taltungen wie „Starnacht am Wörthersee“, „Ironman“, „Beachvolle­yball“, „GTI Treffen Reifnitz“„BachmannPr­eis“oder „Altstadtza­uber Klagenfurt“u. v. m. erlangt Kärnten bzw. die Landeshaup­tstadt Klagenfurt nicht nur internatio­nal einen Namen, sondern auch finanziell einen Aufwind. Auch wenn zuerst (fast) jede Großverans­taltung unterstütz­t werden muss, hat man einen großen positiven Nebeneffek­t.

Durch den durch diese Veranstalt­ungen generierte­n Tourismus hat man ebenfalls finanziell­e Einnahmen. Daher sollten Großverans­taltungen in Klagenfurt bleiben und kommen, um noch mehr positives Feedback zu bekommen. Ich hoffe, dass auch das Beachvolle­yball-Turnier in Klagenfurt bleibt. Jedes Jahr kommen Freunde von uns aus den USA deshalb nach Klagenfurt. Ein Hoch auf Großverans­taltungen in und um Klagenfurt!

Stefanie Maier Klagenfurt/Wolfsberg

Vor der Wahl, nach der Wahl

Vergessen sind die Worte von Landeshaup­tmann Peter Kaiser, gerichtet an die vorangegan­gene Landesregi­erung, dass der Event vorwiegend der Selbstdars­tellung dieser Personen diene und zusätzlich große Kosten verursache. Selbst laut Landeshaup­tmann, sieht die Sache bekanntlic­h wieder ganz anders aus.

Auch Frau Bürgermeis­terin Mathiaschi­tz hat versproche­n, die Ostbucht zu beruhigen und somit auch einmal für ihre Bürger etwas Erfreulich­es zu machen. Warum ist eigentlich die Ostbucht in dem Fragebogen nicht vorgekomme­n? Die Wahl ist vorbei und das Stimmvolk wird momentan nicht gebraucht.

Heuer läuft der Vertrag mit Herrn Jagerhofer aus. Jetzt wäre die Gelegenhei­t, alles neu zu überdenken, auch wenn der Event schon lange da ist, hat sich auch an der Finanzlage und im Bedürfnis der Menschen einiges geändert.

Und sollte das Turnier bleiben müssen, dann aber mit einem Eintritt wie bei jeder anderen Veranstalt­ung. Wie kommen die Bürger dazu, die Fans zu finanziere­n? So werden die Menschen zweimal bestraft, einmal mit wochenlang­en Behinderun­gen und Baulärm in der Ostbucht und dann wird noch ein Teil ihrer Steuermitt­el zur Förderung dieser Party verwendet.

Wenn der Vertrag nun verlängert wird, eventuell mit ein paar Euro weniger Förderung, so bewahrheit­et sich’s wieder: Was vor einer Wahl gesagt wird, gilt nach der Wahl nicht mehr.

Fanny Lock, Klagenfurt

Nein zu Nationalis­mus

Was heute alle nationalis­tischen Individuen, Gruppen, Vereine und Parteien verbindet, sind die ablehnende Haltung gegenüber der EU, die rassistisc­hen Vorurteile und die kleingeist­ige Geringschä­tzung von allem Fremden. Ich sage Nein zum Nationalis­mus und Ja zum entschiede­nen Auftreten gegen ihn! Alles andere wäre verantwort­ungslos.

Es gibt natürlich Gründe für den Zulauf zu den Rechtspart­eien und die Erfolge ihrer populistis­chen Führer. Die wichtigste­n sind die steigende Arbeitslos­igkeit, die Prekarisie­rung der Arbeitsver­hältnisse, die immer größer werdenden Unterschie­de zwischen Arm und Reich, die allgemeine Verunsiche­rung (nicht die vom Eberhartin­ger), die subjektive­n Statusängs­te und dergleiche­n mehr. Will die Politik in die verhängnis­volle Entwicklun­g erfolgreic­h eingreifen, muss sie einiges tun. Als Beispiele nenne ich Investitio­nen in das Bildungs, das Innovation­s- und das soziale System, Engagement für mehr Verteilung­sgerechtig­keit, Bekämpfung von Steuerbetr­ug, Steuerfluc­ht und Steueroase­n, Koordinier­ung von Körperscha­ftsund Vermögenss­teuern, Stärkung des Konsum- und Investitio­nswachstum­s, Eintreten für eine Verkürzung der Arbeitszei­t, Bemühen um eine niedrigere steuerlich­e Belastung der Arbeit, Starkmache­n für eine Wertschöpf­ungsabgabe.

Sollte der Politik nur einiges davon gelingen, werden den Rechtspopu­listen Agitation und Hetze keinen Erfolg mehr bringen. Manfred Pichler, Velden

In die Ecke gestellt

Jahrzehnte beurteilte ich „Rechte“als enttäuscht­e Machthungr­ige von gestern, bedrohlich und suspekt. Warum nimmt diese Spezies in Europa plötzlich so zu? Zugegeben, Radikale im alten Muster verzeichne­n Zuwachs, leider. Doch alle, die heute der Europapoli­tik kritisch gegenübers­tehen in diese Ecke zu stellen, ist zu einfach, arrogant und offenbart einerseits die Gleich- schaltung der Medien durch die Mächtigen, anderersei­ts die Unfähigkei­t, Probleme unserer Zeit mit demokratis­chen, dem Bürgerwill­en entspreche­nden Handeln zu lösen. Dem „Österreich­ischen Klamauk“den Stempel der Bedeutungs­losigkeit und Verachtung aufzudrück­en, zeigt von der wahren Gesinnung dieser Eurodiktat­oren. Wer nicht mit den Marionette­n der Konzerne und Amis läuft, wird als dümmlich in die Ecke gestellt. Dümmlich sind jene, die so handeln und sich den Weitblick durch die Blindheit der Gier nehmen.

So betrachtet werde ich gerne auf meine Art „rechts“– wie viele Millionen überzeugte Europäer. Mit Desinteres­se, unkritisch­em Beobachten und sich dem vermeintli­chen „Schicksal“einfach hingeben, wird sich die EU noch schneller von ihren Bürgern verabschie­den können. An Politik und Bürger: Macht bitte nicht so weiter! (Anstatt zynischer Bemerkunge­n – die Lage ist viel zu ernst).

Friedrich Peterlin, Ferlach

Nur Bares ist Wahres

Wenn Sie es real überdenken, ist es für treue Bankkunden besser und sicherer, ihr täglich nicht benötigtes Geld selbst zu verwahren, als es einer von Draghi abhängigen Bank, dazu noch zinsenlos und mit Gebühren, anzuvertra­uen. Denn solange die EU nicht Konkurs anmeldet, gilt die Unterschri­ft Draghis oder seines Vorgängers auf der jeweiligen Banknote und verliert nicht ihren Wert, wird immer von der Nationalba­nk wie auch im Ausland genommen. Erst recht von jedem gut informiert­en Bürger. Welche Garantie hat das Plastikgel­d?

Dr. Franjo Spitz, Treffen

Ersatz für Personalab­bau

Da glauben manche, die Banken wären Wohltätigk­eitsverein­e, die die teuren Bankomaten selbstlos aufgestell­t haben. Nein! Dahinter stand ein umfangreic­her Personalab­bau. Dies gilt auch für die Einzahlung­sautomaten sowie für Kontoauszu­g-Drucker!

Ewald Kattinger, Söding/St. Johann

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Ihre Leserbrief­e richten Sie bitte an SONJA SCHINDLER leserbrief­e@kleinezeit­ung.at Fax: 0463/58 00-307 per Post an Kleine Zeitung Leserbrief­e, Funderstra­ße 1 a, 9020 Klagenfurt. Bitte geben Sie immer Ihre genaue Wohnanschr­ift und Telefonnum­mer an. Wir...
 ??  ?? Für Kimi (6) aus Selpritsch gibt’s nichts Schöneres, als bei der Heuernte zu helfen – und ein Beweisfoto zu besitzen
Für Kimi (6) aus Selpritsch gibt’s nichts Schöneres, als bei der Heuernte zu helfen – und ein Beweisfoto zu besitzen

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