So schauen wir aus
Sommermode hin oder her – in manchen Branchen hält man sich auch bei Badetemperaturen an Kleidungsregeln. Was (weniger) gut ankommt.
Wenn man schon am Morgen ins Schwitzen kommt, sobald man sich dem Rad auch nur nähert, setzt automatisch der Selbsterhaltungstrieb ein: weg mit der Weste oder Jacke, die an einem klebt. Doch im Büro gelten andere Regeln, vor allem, wenn man noch neu und um Anerkennung bemüht ist. Die wichtigsten erklärt die Kärntner Stilexpertin Maria Radinger:
Viel Stoff. Ab dem mittleren Management ist Weiß für die Frau keine Business-Farbe mehr, erklärt Radinger. Man sollte auf Braun-, Grau- oder dunkle Blautöne zurückgreifen. Das gilt auch für Männer. Mit der Höhe ihrer Position wird auch die Kleidung dunkler. Außerdem unterstreiche „mehr Stoff die Autorität“.
Branchenabhängig. In manchen Branchen werden die Mitarbeiter strenger beurteilt als in anderen. „Sehr streng ist die Outfit-Frage traditionellerweise in Banken und Versicherungen, bei Rechtsanwälten und Notaren und in den meisten Dienstleistungsberufen“, sagt Radinger. Auch nicht unwesentlich: Bin ich an diesem Arbeitstag nur im Büro oder muss ich Termine wahrnehmen? Clever sei es, sich dabei nicht allzu offenher-
zig zu kleiden, man repräsentiere bei einem Geschäftstermin immerhin das Unternehmen nach außen. Deshalb Radingers Rat: „Die Kleidung nie nach dem Wetter, sondern nach dem Terminkalender wählen.“
Zum Einstieg. Am besten erkundigt man sich nach dem Dresscode des Unternehmens und schaut sich an, was die Kollegen tragen. UltraMini, bauchfreie Tops, kurze Hosen, schulterfreie Kleider, Schlapfen und Spaghetti-Tops lässt man besser im Schrank, wenn man Kundenkontakt hat. Und Strümpfe? Radinger: „Bei beruflichen Terminen sind Strümpfe ein Muss.“Leider. Aber wenigstens dürfen sie sehr dünn sein. Mehr zur rechtlichen Seite des Themas erklärt Ombudsmann Peter Filzwieser auf Seite 3.