Salzburg und ein Konkurrent
Rapid wird in der heute startenden Bundesliga als erster Herausforderer des Titelverteidigers gehandelt.
Wenn in Österreich die Fußballbundesliga in eine neue Saison startet, dann führt am FC Salzburg kein Weg vorbei. Der Double-Gewinner der vergangenen drei Jahre gilt auch in der vorletzten Saison der Zehnerliga, die ab 2018/19 in eine Zwölferliga umgewandelt wird, als Topfavorit auf den neuerlichen Gewinn der Meisterschaft. Coach Oscar Garcia, der die Mannschaft im vergangenen Winter in einer eher schwierigen Phase übernommen, aber dann doch recht souverän zum Titel geführt hatte, ist inzwischen gut integriert und hat sich schon den Ruf eines Erfolgstrainers erarbeitet. Die ersten Auftritte in der Champions-League-Qualifikation wirkten dieser Darstellung nicht entgegen, und die Verlängerung des Vertrages bis 2018 zeigt, dass der Spanier seinerseits Po-
tenzial in der Mannschaft sieht. Garcias Amtskollegen in der Bundesliga bekunden Einhelligkeit in der Frage nach der österreichischen Nummer eins, aber immerhin acht Trainer glauben, dass Rapid diesmal in der Lage sein werde, die Salzburger ernsthaft herauszufordern.
Stadion als Trumpf
Dafür spricht zunächst einmal das am vergangenen Samstag eingeweihte neue Stadion, das bei der zumindest in der ersten Phase der Meisterschaft zu erwartenden Totalauslastung gewiss als zusätzliches Punktedepot betrachtet werden kann. Der Heimvorteil hat sich jedenfalls mit dieser Arena vervielfacht. Darüber hinaus haben die Hütteldorfer einiges in die Mannschaft investiert und kolportierte 4,5 Millionen Euro für die Neuerwerbungen Arnor Traustason und Ivan Mocinic ausgegeben. Der isländische Euro-Viertelfinalist kam als
Ersatz für den zu Bremen abgewanderten Florian Kainz, der Kroate ist Nachfolger von Thanos Petsos auf der Sechser-Position. Auf der anderen Seite schmerzt der wochenlange Ausfall von Steffen Hofmann nach dessen Knieoperation doch. Und erst nach den ersten Bundesligawochen wird die Arbeit von NeoTrainer Mike Büskens besser einzuschätzen sein. Der Deutsche, zuvor beim Zweitligisten Düsseldorf, kam im Juni als Nachfolger von Zoran Barisic, dessen Ablöse auch im Spielerlager für einige Irritationen gesorgt hatte.
Auch die Salzburger sind zum Start in die Meisterschaft nicht sorgenfrei. Erstens fällt Miranda nach seinem in Liepaja erlittenen Bänderriss sechs Wochen aus, zweitens warten die „Bullen“noch immer auf die Freigabe für den von Getafe erworbenen 21jährigen, brasilianischen Offensivspieler Wanderson.