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damaligen Mitarbeiter arbeiten auch heute noch dort. Gott sei Dank wurde von ihnen niemand verletzt – aber natürlich schmälert das die ganze Sache nicht.“
Einer, der den Amokläufer aus nächster Nähe beobachten konnte und sogar mit ihm sprach, ist Thomas S. Der 57-jährige Baggerfahrer ist der Mann, der den Täter auf dem Dach des Parkdecks derb und in breitem bayerischen Dialekt anpöbelte. „Ich habe ein Feierabendbier getrunken, da hörte ich die ersten Schüsse.“Das Deck liege genau unter seinem Haus. Er habe eine Flasche nach ihm geworfen. Dann beschimpfte S. den Amokläufer. Er habe der Polizei zugerufen, dass sich der Täter auf dem Parkhaus befinde. Als der Täter dann auf ihn schoss, habe er sich geduckt. „Ich hatte keine Angst. Ich wusste ja nicht, ob der echt schießt oder ob das nur Platzpatronen sind.“Sein Nachbar filmte die Szene, die nun als Video um die Welt geht.
Eine weitere Augenzeugin befand sich in einem Fitnessstudio direkt neben dem Einkaufszentrum: „Ich habe Schüsse gehört. Es hat mehrmals laut geknallt. Dann bin ich mit anderen zusammen über den Notausgang geflüchtet. Als ich dann auf der Straße stand, musste ich weinen.“Eine Münchnerin, die in der Nähe des OEZ arbeitet, berichtete, dass sie und ihre Kollegen „wie paralysiert“im Büro säßen und nicht herauskämen.
Panische Zehnjährige
Ein Münchner erzählte, wie er auf der Flucht auf drei panische, etwa zehnjährige Mädchen vor dem OEZ traf. „Ich sah drei Leute auf dem Boden liegen, zwei bewegten sich nicht. Ich fragte die Mädchen, was genau los sei, sie konnten mir keine Antwort geben und deuteten zu McDonald’s. Plötzlich fielen wieder Schüsse und wir flohen.“
Ein weiterer Zeuge erzählt, wie sein Sohn versuchte, einem Verletzten zu helfen. „Er drückte fest auf seine Wunde am Rücken. Doch der Jugendliche starb.“