Spannendes Rennen um die
Begeisterung bei der Jury der Blumenolympiade über die gepflegten Orte und Gemeinden. Ein unvollkommener Streifzug.
Die blühende Pracht sei „toll“, in vielen Orten schlichtweg eine „Wucht“. So lautet das Fazit der Griffener Gärtnermeisterin Margarita Messner-Fritzl, seit heuer neue Jurorin für den Gemeindebewerb der Blumenolympiade. Zwei Wochen lang tourte die dreiköpfige Jury, der auch Karl Juvan und Kurt Passegger angehören, quer durch Kärnten, um Städte, Gemeinden, Märkte und Dörfer unter die Lupe zu nehmen.
Bewertet wurden nicht nur öffentliche Anlagen, wo Qualität und Gesundheitszustand der Pflanzen, Zusammenstellung des Blumenschmucks und der allgemeine Sauberkeitszustand einer Prüfung unterzogen wurden, sondern auch die Bemühungen von Gewerbe und Bewohnern.
„Heuer ziehen sich Rosa-Töne durch“, fiel Messner-Fritzl auch beim Rundgang durch Velden am Wörthersee auf. „Blau wird oft als Kontrast gewählt, Rot kommt heuer kaum vor.“Und wenn, dann in KoralleRot, wie die Zigarrenfuchsien in den Blumeninseln an Veldens Strandpromenade, die ebenso wie Kurpark und Kreisverkehr sehr gelobt wurde. Duftend sticht die violette Vanilleblume hervor. Blumenbetreuer Walter Koban vom Wirtschaftshof ist eigentlich gelernter Tischler und erhält Pflegetipps von den Gärtnern.
Das sehr gepflegte Althofen wiederum wird von einem „echten Gärtner“in Szene gesetzt.
Kreativ gestaltet
„Man merkt, wo der Blumenschmuck den Gemeindechefs ein Anliegen ist“, sagen die Juroren. So wurden sie im „kreativ gestalteten“Moosburg wie immer von Bürgermeister Walter Gaggl persönlich begleitet, ebenso in Preitenegg, das „klein, aber oho“beeindruckte. Im besonders durch die Blumenampeln auffallenden Ferlach war der Amtsleiter persönlich dabei. Positiv aufgefallen seien wie immer Bad Kleinkirchheim und heuer als QuasiNeueinsteiger Wolfsberg, das nach zehn
Jahren der Abstinenz wieder bei der Blumenolympiade dabei ist. „Der Gesamteindruck ist einmalig“, lobt die Jury. Auch Seeboden sei wie immer eine Augenweide und Heiligenblut wirklich wie eine Postkarten-Idylle.
Schönheit trotz Sparkurs
Gemerkt habe man, dass überall gespart werde. „Es wird weniger angepflanzt, das Wenige aber sehr gepflegt.“Bedauerlich sei, dass das früher bei der Blumenolympiade so hervorstechende Pörtschach, die Städte Villach, Klagenfurt und St. Veit beim A- Bewerb nicht mitmachen. Dabei sei das Nenngeld gering im Vergleich zu den vielen guten Tipps, die man erhalte, meint Bernhard Wastl, Obmann der Fördergemeinschaft Garten.
Neue Namen
Auf die Sieger darf man gespannt sein. Da Dauerbrenner Rennweg und Spittal an der Drau heuer ausgesetzt haben, werden andere Namen ganz oben stehen. „Wir haben sehr viele Favoriten“, sagt die Jury. Bei so viel Schönheit wird die Entscheidung nicht leichtfallen.