Integration muss man ermöglichen
Die Eingliederung von Immigranten werde zwar eingefordert, es sei aber kaum jemand bereit, die Menschen dabei zu unterstützen, kritisieren Leser. Einer von ihnen erzählt von seinen Erfahrungen als Deutschlehrer.
Integration als unabdingbar einzufordern, ist ein Paar Schuhe, die hierzu staatlicherseits mickrigst angebotenen Möglichkeiten ein anderes. Die zuständigen österreichischen Instanzen versagen dabei kläglich, genau wie beim Flüchtlingsstrom seit August 2015.
Wir sind vorwiegend die „Geilomobil“-gesteuerte Spaßgesellschaft. Unser oberstes Ziel ist die Erhaltung unseres wohligen Wolkenkuckucksheimes, egal was rundherum passiert. Sogar unsere eigenen Randgruppen, wie Kärntner Slowenen oder körperlich Behinderte, müssen seit Jahrzehnten um selbstverständliche Rechte kämpfen, mit überschaubarem Erfolg. Unsere Massen lassen sich von der EM zu wahren Zeitopfern hinreißen, oder sich vom Pokémon-Go-Apps durch die Gegend hetzen. Wie viele melden sich freiwillig als Deutschkurslehrer/innen für Asylwerber?
„Integrationsminister“Kurz ist mit seiner Strafandrohung für Integrationsunwillige der Gipfel des Zynismus, wenn man bedenkt, wie lange die Betroffenen auf Deutschkurse warten müssen, und wie wenige wirklich nicht wollen. Christoph Leitl und Christian Kern fordern vehement Arbeitsmöglichkeiten und -erleichterungen für Flüchtlinge ein: Erfolg bisher null.
Das alles klingt nicht nach Integration, sondern nach befohlener, aber unmöglich zu leistender Assimilation.