Endlos prasselt der Preisregen
Pop-Königin Beyoncé (34) räumte bei den MTV Video Music Awards ab.
Sie sind zahllos. Die Lauten, die Schrillen, die bis in die Haarspitze Extrovertierten, jene die sich in atemlosem Tempo im hypenden Popuniversum ablösen und auflösen. Wer als Künstler langfristig in dieser atemlosen Welt überleben möchte, braucht größte Begabung, Stil und Ehrgeiz – Attribute, die seit vielen Jahren niemand besser verkörpert als die R ’n’ B- und Pop-Sängerin Beyoncé Knowles. Sie hat, was es braucht. Vor einer gefühlten Ewigkeit besetzt die amerikanische Gesangsdiva den begehrten Pop-Thron – und hat ihn seither nicht mehr verlassen.
„Ich widme diesen Preis den Menschen von New Orleans“, beendete die von ihren Fans respektvoll „Queen Bee“genannte 34Jährige ihre Danksagung bei der Verleihung der MTV Video Music Awards in New York. Soeben hatte sie grazil in einem ausladenden, weißen Kleid den renommierten
Preis für das Musikvideo des Jahres für ihr antirassistisches und in New Orleans gedrehtes Video zum Song „Formation“entgegengenommen. Regelmäßig nutzt die Sängerin ihren singulären Status und die große Bühne für Statements im Rahmen amerikanischer Gleichberechtigungsdebatten. Als hätte es noch einen Beweis dafür gebraucht, erschien Beyoncé bei der Verleihung in Begleitung von Müttern, deren afroamerikanische Söhne durch Polizeigewalt gestorben waren.
Geboren und aufgewachsen in einfachen Verhältnissen in Houston führte Beyoncés Lebensweg früh in die Welt der Musik. Der Durchbruch gelang ihr mit der 1997 gegründeten Girlband „Destiny’s Child“, danach folgte eine beispiellose Solokarriere mit mehr als 100 Millionen verkauften Platten und einigen – durchaus entbehrlichen – Ausflügen ins Filmgeschäft. Bis heute hat sie so ein geschätztes Vermögen von rund 450 Millionen Dollar angehäuft. Allen zyklisch auftauchenden Trennungsgerüchten zum Trotz, ist Beyoncé seit bald 15 Jahren mit dem US-Rapper Jay-Z liiert. 2008 wurde geheiratet, vier Jahre später kam die Tochter der beiden zur Welt. Im Vergleich zum restlichen Showbusiness wirkt der Superstar mit dieser Kontinuität fast altmodisch. Doch was sonst wäre von einer echten Monarchin im Popuniversum zu erwarten?