Wanderer von Blitz verletzt
Zwei Deutsche gerieten in 2000 Meter Seehöhe in ein Unwetter.
In der freien Natur in ein Unwetter zu geraten, ist unangenehm – und gefährlich. Dies gilt insbesondere für Wanderer und Kletterer, die gerade am Berg unterwegs sind und von einer Gewitterfront überrascht werden. Glimpflich endete am frühen Montagvormittag ein solcher Zwischenfall in Vorarlberg: Zwei deutsche Wanderer waren auf etwa 2000 Meter Seehöhe unterwegs, als sie von einem Blitzschlag verletzt wurden. Der 46jährige Mann und die 20-jährige Frau wanderten im Arlberggebiet, als sie das Unwetter überraschte. Die beiden erlitten leichte Verbrennungen und wurden mit dem Hubschrauber in das LKH Bludenz geflogen.
Die beiden Deutschen, die unabhängig voneinander unterwegs gewesen sein sollen, waren gerade beim Abstieg von der auf 2245 Metern gelegenen Göppinger Hütte. Als der Blitz einschlug, befanden sich in unmittelbarer Nähe noch zehn weitere Wanderer – sie blieben unverletzt. Einer von ihnen verständigte die Rettung, die mit 14 Einsatzkräften der Bergrettung Lech ausrückte. Die beiden Deutschen mussten zur Beobachtung eine Nacht im Krankenhaus bleiben.
In Kauerstellung aussitzen
Was soll man tun, wenn man trotz gewissenhafter (Wetter-)Vorbereitung bei einer Bergtour in ein Gewitter gerät und die nächste Berghütte fern ist? Alpenvereinsexperte Michael Larcher rät dazu, Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu geraten. Ist die schützende Hütte zu weit weg, soll man sich von „allen herausragenden Geländepunkten wie Gipfelkreuzen oder Felsgraten fernhalten“, warnt Larcher. Dies gilt auch für einsam auf der Wiese stehende Bäume und wasserführende Rinnen. Das Gewitter sollte man in einer Kauerstellung aussitzen und dabei auf eine enge Schrittstellung achten. Diese sollte eingenommen werden, wenn sich die Gewitterfront bis auf einen Kilometer genährt hat, empfiehlt der Bergführer.