Kresta-Investorjagd, Akademie zieht ab
Investorensuche in Deutschland und London. Geförderte Academy macht in Wolfsberg zu.
ST. ANDRÄ. Für das Konkursgericht wird bei der Kreta-Pleite von den Masseverwaltern noch gerechnet, ob nach den zahlreichen Forderungen die Verschuldung von angegebenen rund 101 Millionen Euro noch höher ausfallen wird oder nicht. Währenddessen sucht KrestaChef Franz Kreuzer nach Investoren für seine neue Firma K Industries, die aus den Trümmern der Kresta Aufträge und Maschinen mietete, um eine neue Produktion mit 100 der 237 betroffenen Mitarbeiter aufzuziehen.
„Wir präferieren eine österreichische Lösung mit einem heimischen Unternehmen sowie einem Family Office, aber es gibt auch zwei Interessenten aus Deutschland sowie einen möglichen Finanzinvestor aus London.“Dies erklärt der aus Klagenfurt stammende und von Frankfurt aus operierende Berater Gerd Springer, den Kreuzer mit der Suche nach einem Investor beauftragt hat. „Bis kommenden Montag hoffen wir, fünf Absichtserklärungen von Investoren schriftlich auf dem Tisch zu haben“, lässt Springer euphorisch anklingen. Der Berater hatte vor zwei Jahren für die Hirsch Servo erfolgreich den Unternehmer Gerhard Glinzerer als Investor an Bord geholt. „Wenn alles gut geht, hat die KI bald 180 Leute.“
75.000 Euro Förderung
Fix ist, dass die von Kreuzer gegründete Kresta-Akademie, die KAI Knowledge Academy GmbH, von Wolfsberg abgezogen wird. „Sie bleibt bestehen und in die KI in St. Andrä integriert“, erklärte Kreuzer. Er sehe daher auch keinen Grund, eine 2012 vom Land gewährte Förderung von 75.000 Euro zurückzuzahlen. Kreuzer: „Es wurden ja jährlich 2000 Manntage Ausbildung gewährt.“Die Förderung hatte der damalige Finanzreferent Harald Dobernig (FP) an die KAI veranlasst. „Das Lavanttal soll als attraktiver Wirtschaftsstandort positioniert werden“, hieß es einst aus Dobernigs Büro. Den KAI-Leiter, der dies als Konsulent betrieb, wolle Kreuzer „künftig nicht mehr in Anspruch nehmen“.