Die Hüterinnen des Lendspitzes
Elisabeth Wiegele und Finja Strehmann betreuen als Rangerinnen den Lendspitz-Maiernigg.
Ob die Bauchige Windelschnecke, der seltene Eisvogel oder der sich zur Paarungszeit blau färbende Moorfrosch – diese vielfältigen Tierund Pflanzenarten am LendspitzMaiernigg reagieren oft empfindlich auf Menschen. Um darüber aufzuklären und die Menschen mit ihrer Umwelt in Einklang zu bringen, wird das Gebiet seit dem heurigen Sommer, im Zuge des „City meets nature“-Projekts, von zwei Rangerinnen betreut.
Diesem außergewöhnlichen Sommerpraktikum stellen sich die 22-jährige Geografie-Studentinnen Elisabeth Wiegele und die 19 Jahre alte Biologie-Studentin Finja Strehmann. Sie betreuen abwechselnd die Sumpf- und Moorlandschaft rund um den Seeabfluss Glanfurt – umgangssprachlich Sattnitz genannt.
Die Hauptaufgabe der Studentinnen ist es, zu informieren und aufzuklären. Eine tägliche Personenzählung in verschiedenen Zonen des 77,6 Hektar großen Gebiets zählt auch zu ihren Aufgaben. „Außerdem sorgen wir für die Beseitigung einer nicht heimischen Pflanzenart, die dem Boden seine Nährstoffe raubt. Auch für die Protokollierung der Daten im Institut für Ökologie sind wir zuständig“, sagt Strehmann. In Zukunft sollen auch Bäume mit Brutkästen ausgestattet werden. Die Biologie-Studentin ist begeistert von der Vielseitigkeit und von der Verantwortung, die ihnen anvertraut wird.
An einigen Tagen unterstützen Organisationen wie die Naturund Kinderfreunde oder das Mädchenzentrum die Rangerinnen mit ihrem Arbeitseinsatz tatkräftig. „Besonders die Jugendlichen, die sich oft im Wasser am Lendspitz abkühlen, sind sehr offen und interessiert an unserer Arbeit. Sie greifen uns unter anderem bei der Müllentsorgung unter die Arme“, sagt Wiegele. Seit der Betreuung konnten schon einige Erfolge, wie zum Beispiel ein Rückgang der Lagerfeuer, vermerkt werden.
Mit dem Ranger-Praktikum legen die Studentinnen den Grundstein für ihr späteres Berufsleben. „Nach dem Studium möchte ich im Schutzgebietsmanagement arbeiten. Meine Kollegin im Bereich der ökologischen Forschung“, sagt Wiegele. Als positiven Nebeneffekt bessern sich die jungen Frauen mit diesem Job auch ihr Studentenbudget auf.