Herantasten an die alten Fähigkeiten
Anna Veith arbeitet hart an ihrem Comeback – nur der Termin steht noch in den Sternen. Tenor: „Zuerst will ich wieder ganz fit sein.“
Schon fast elf Monate ist er her, der folgenschwere Sturz von Anna Fenninger in der Vorbereitung für die Weltcupsaison des Vorjahres. In der Zwischenzeit steht Anna Veith, wie sie in der Zwischenzeit nach der Eheschließung mit Langzeitfreund Manuel heißt, schon wieder auf Ski. Sogar das war angesichts der Schwere der Verletzungen im rechten Knie, in dem das vordere Kreuzband, die Patellasehne und das Innenband gerissen waren, fraglich.
In einem Monat startet die neue Saison, abermals in Sölden. Ob die 27-Jährige dabei sein wird, lässt sie noch völlig offen, wie sie bei einem Pressetermin beim Training am Stilfser Joch erklärte. Denn die oberste Prämisse für die Salzburgerin lautet: „Ich möchte so fit sein, dass ich bestehen kann. Ob das der Fall sein kann bis Sölden – das ist die Frage.“Nur nichts überstürzen, lautet also das Motto. Und vor allem: Nur „mitfahren“, das spielt es mit Sicherheit nicht. Schon gar nicht bei der Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin: „Ich habe einen gewissen Anspruch. Deshalb setze ich mich wegen des Zeitpunkts auch nicht so unter Druck. Wenn ich wieder hundertprozentig fit bin, steige ich wieder ein.“
In kleinen Schritten
Auch wenn die Wahlsteirerin, die mit ihrem Mann in Rohrmoos oberhalb von Schladming logiert, nun wieder auf Ski steht, macht sie klar: „Was die körperliche Leistungsfähigkeit betrifft, bin ich noch weit davon entfernt, wie es vor der Verletzung war.“Zumindest fit sei sie aber, der Weg sei „gut“, wie Veith erklärt. Das Wichtigste: „Ich habe keine Bedenken. Ich denke von Schritt zu Schritt. Man muss jeden Tag mit kleinen Fortschritten zufrieden sein!“
Im Alltag funktioniere das schon recht gut, da ist Veith schmerzfrei. Doch mit steigender Belastung kommt auch der Schmerz, „und dann ist es noch zu viel fürs Knie“, sagt Veith. Zumindest sei die Patellasehne aber stabil, das Knie muss Schritt für Schritt an die Belastung herangeführt werden und sich daran gewöhnen. Das Problem: Nach der langen Rekonvaleszenz funktioniert das Zusammenspiel zwischen Oberschenkel und Unterschenkel noch nicht so gut, wie es sein sollte. „Die Geschmeidigkeit fehlt“, sagt Veith, Botschafterin der so geschmeidigen Geparden. Und meint damit, dass die Muskulatur die Belastungen noch nicht so abfedern kann, wie es