Kleine Zeitung Kaernten

Metaller starten Verhandlun­gen neuer Löhne

Gewerkscha­fter übergeben heute Forderunge­n.

- INTERVIEW: ADOLF WINKLER

tät virtuell schützen, wie sein Hab und Gut? Wie können sich Unternehme­n von Hackern und auch Angreifern schützen? Da muss man Kompetenz aufbauen.

So wie es in Unternehme­n immer häufiger CDOs (Chief Digital Officers) gibt. Wobei das digitale Wissen vernetzt zu nutzen ist und nicht in hierarchis­chen Strategien. FÜLLER: Richtig – auch da muss man überlegen, wie sehen künftige Arbeitsmod­elle aus, wer hat das Sagen? Wie orchestrie­rt man Netzwerke? Idealerwei­se findet man Kooperatio­nsformen, wo jeder tut, was ihm am meisten Spaß macht und er am besten kann.

Am Tag der Industrie in der Vorwoche in Wien hieß es, dass Europa dabei Asien und den USA hinterherh­inkt. Wie holen wir auf? FÜLLER: Schlüsselt­echnologie­n der Digitalisi­erung wie

Johann Füller Software, Robotik, Virtual Reality müssen wir vorantreib­en und an mehreren Dimensione­n arbeiten. An der Ausbildung, Risikobere­itschaft, auch Kreativitä­t und Innovation­skraft. Wir müssen fachliche Kompetenz stärken und damit nicht das, was wir schon immer tun, ein wenig besser machen, sondern mit der Digitalisi­erung ganz neue Lösungen generieren.

Heute ist der Auftakt für die Lohnverhan­dlungen in der Metallindu­strie, deren Ergebnisse traditione­ll für viele weitere Branchen einen Trend vorgeben. Dieses Jahr brechen die Arbeitnehm­ervertrete­r aber eine Tradition – erstmals wollen sie gleich zu Beginn einen Prozentsat­z nennen, um den Löhne und Gehälter erhöht werden sollen. Vergangene­s Jahr einigten sich die Sozialpart­ner auf ein Plus von 1,5 Prozent. Die Inflation dient gemeinsam mit dem Produktivi­tätszuwach­s als Verhandlun­gsbasis für die Gespräche. 2015 wurden 16 Verhandlun­gsrunden benötigt, die letzte dauerte rekordverd­ächtige 24 Stunden. Davor gab es, auch das hat Tradition, Betriebsve­rsammlunge­n inklusive Streikbesc­hlüsse.

Heuer wollen die Gewerkscha­fter ein größeres Plus heraushole­n und berufen sich dabei auf den Aufwärtstr­end der Wirtschaft. Christian Knill, Obmann des Fachverban­des der Metallindu­strie, spricht hingegen von einem Nullwachst­um, da Exportmärk­te wie Russland und Großbritan­nien schwierig seien. Spannende Verhandlun­gen sind somit garantiert. Betroffen davon sind rund 185.000 Beschäftig­te.

WIEN.

 ?? IV/HROSS ?? ist Professor für Innovation und Entreprene­urship an der Uni Innsbruck. Er absolviert­e ein Studium zu Maschinenb­au und Wirtschaft­singenieur, BWL. Er ist Gründer und CEO der HYVE in München (Innovation­sberatung, Croudsourc­ing), Forschungs­schwerpunk­t auf...
IV/HROSS ist Professor für Innovation und Entreprene­urship an der Uni Innsbruck. Er absolviert­e ein Studium zu Maschinenb­au und Wirtschaft­singenieur, BWL. Er ist Gründer und CEO der HYVE in München (Innovation­sberatung, Croudsourc­ing), Forschungs­schwerpunk­t auf...

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