Funkenflug ist wieder garantiert
Start der Herbstlohnrunde der Metaller folgte dem alten Ritual: Arbeitgeber schmetterten die Forderung nach dreiprozentiger Lohnerhöhung ab. Gewerkschaft rechnet mit zähen Verhandlungen.
Drei Prozent mehr auf dem Gehaltszettel – die Forderung der Gewerkschafter, die rund 180.000 Beschäftigte der Metallindustrie vertreten, liegt also auf dem Tisch. Postwendend landete ebendort die Antwort des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie aufseiten der Arbeitgeber: „Unvorstellbar.“
So weit, so bekannt der alljährliche Start der richtungsweisenden Herbstlohnrunde bei den Metallern. Neu war gestern, dass die Arbeitnehmervertreter Rainer Wimmer (Pro-GE) und Rudolf Wagner (GPA) bereits beim ersten Treffen in der Wirtschaftskammer eine konkrete Forderung deponierten. Eine Lohnforderung noch vor Beginn der Verhandlungen entspreche „nicht ganz der sozialpartnerschaftlichen Tradition“, bemerkte Christian Knill, Obmann des
Fachverbandes der Maschinen und Metallwarenindustrie, dem mit knapp 120.000 Beschäftigten größten Metaller-Verband.
Ansonsten folgte das Ritual alten Spielregeln. Freundlich und locker verlief der Auftakt nach außen. Inhaltlich aber wurde auf beiden Seiten reichlich Zement angerührt, den die Verhandler in den kommenden Wochen werden abbauen müssen, um eine Einigung zu erzielen.
Die Auftragseingänge seien zu Jahresbeginn zurückgegangen, und die Produktivität habe nur schwach zugelegt, präzisierte Knill, warum die geforderten drei Prozent Erhöhung (plus Freizeitoption) deutlich zu viel seien. Im Vorjahr einigten sich die Metaller nach 16 zähen Verhandlungsrunden auf ein Plus von 1,5 Prozent. Bereits das lag deutlich über der Jahresinflationsrate von 0,9 Prozent, beteuert Knill. Für 2016 gehen die Sozialpartner von 0,8 Prozent Teuerungsrate aus.
Steigende Gewinne
1,5 Prozent wären für heuer nicht ausreichend, lautet die Antwort von Wimmer und Wagner: „Wir haben eine steigende Produktivität, steigende Gewinne und steigende Dividenden.“Niedrige Einkommensschichten sollen sogar noch etwas mehr bekommen als drei Prozent dazu.
Außerdem fordert die Arbeit-