Jubelkonzert voll Tempo und Emotion
Das Acies Quartett begeisterte in Millstatt unter anderem mit Schubert.
MILLSTATT. Es ist ziemlich genau zehn Jahre her, da musizierte das Acies Quartett erstmalig bei den Millstätter Musikwochen. Grund genug für das Kärntner Erfolgsensemble, in der Stiftskirche ein Jubiläumskonzert zu veranstalten. Primgeiger Benjamin Ziervogel, Raphael Kasprian (2. Violine), Jozef Bisek (Viola) und Thomas Wiesflecker (Violoncello) haben sich bis heute ihre pulsierende Lebendigkeit bewahrt und zugleich an künstlerischer Reife dazugewonnen. Dies offenbarte sich etwa bei Mozarts duftig musiziertem Streichquartett in CDur KV 157. Dann verblüffte Friedrich Guldas raffiniertes Streichquartett in fis-Moll mit überraschenden Kontrastierungen. Schließlich gab es den Wettlauf eines Menschen mit dem Tod! In einem wahren Höllentempo und trotzdem immer exakt ließ das Acies Quartett das schaurige Presto erklingen, das zum Schluss keinen Zweifel offen ließ, dass der Gejagte dem Jäger Tod erliegen muss. Das Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“von Franz Schubert war sicher der Höhepunkt dieses Konzertes. Aber nicht nur durch seine ansteckende Impulsivität punktete hier das Quartett, sondern auch mit vielen Farben und einer Gefühlstiefe, die sich in feinsten Piani wie beim klanggesättigten Variationssatz niederschlug.
Als Zugabe gab es den „Langsamer Satz“von Anton Webern. Viel Applaus!