Sechs Soldaten starben vor 50 Jahren im Waidischbach. Jetzt erzählt einer, der den Lkw-Unfall verletzt überlebte.
Feierlich gedachten die 7. Jägerbrigade des Bundesheers und der Kärntner Artilleriebund am vergangenen Freitag, exakt 50 Jahre nach dem Unglück, gemeinsam mit Angehörigen und Freunden jener sechs jungen Soldaten, die am 17. Feber 1967 in Unterferlach ums Leben gekommen sind.
Ein Lkw, ein amerikanischer GMC, ist damals umgekippt und, die Ladefläche, auf der die jungen Männer saßen, voraus, in den Waidischbach gestürzt.
Sechs der Soldaten, die unterwegs zu einer Schießübung waren, starben. Einige kamen, teils schwer verletzt, mit dem Leben davon. Wilfried Schmied war einer von ihnen. „Ich hatte Glück“, sagt er. Eigentlich wollte der 68-Jährige, der in Niederösterreich wohnt, zur Gedenkfeier nach Ferlach fahren. Das Bundesheer hatte ihn dazu eingeladen. „Und ich gedenke der toten Kameraden“, betont er, aber: „Ich schaffte es nicht.“Die Erinnerung an den Unfall machte ihm zu sehr zu schaffen.
„Mein Überlebenskampf war wie folgt“, erzählt er: „Ich grub mich irgendwie mit bloßen Händen durch den Schotter des Bachbetts unter der Plane des GMC durch. Mir rann das Wasser über den Kopf. Blutverschmiert und nahe am Ertrinken. Neben mir lag ein Kame- dem sich das Sturmgewehr in den Kopf gebohrt hatte.“
Diese Bilder seien „bis zum heutigen Tag“in seinen „Träumen präsent“, sagt Wilfried Schmied. Zum Hergang des Unfalls sei er nie befragt worden. „Es kam auch nie ein Wort des Bedauerns. Das Heer war damals unantastbar. Heute ist das nicht mehr nachvollziehbar.“Als er schwer verletzt im Krankenbett lag, seien Soldaten ins Zimmer gekommen. „Sie forderten mich auf, beim Liegen gefälligst militärische Haltung einzunehmen. Der Besuch eines Offiziers war angekündigt.“
Nach dem Grundwehrdienst verließ Wilfried Schmied Kärnrad,