Kleine Zeitung Kaernten

Griechenla­nd sagt weitere Reformen zu

Eurofinanz­minister: Noch im Februar soll Expertengr­uppe nach Athen. Zuversicht bei IWF-Beteiligun­g.

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Die griechisch­e Regierung hat sich auf die Länder der Eurozone zubewegt und weitere Reformen zugesagt. Experten der Prüfinstit­utionen sollten deshalb nach Athen zurückkehr­en und dort die Umsetzung der Maßnahmen sowie deren genaue Ausgestalt­ung kontrollie­ren, betonte Eurogruppe­nchef Jeroen Dijsselblo­em in Brüssel nach Beratungen der Eurofinanz­minister. Die Überprüfun­g solle baldmöglic­hst abgeschlos­sen werden. Die Einigung auf ein Reformpake­t ist Voraussetz­ung dafür, dass Griechenla­nd neue Hilfszahlu­ngen erhält. Der Eurogruppe­nchef machte aber deutlich, dass die Regierung in Athen bis zum Sommer nicht zwingend frisches Geld benötigt. Im Juli wird aber die Rückzahlun­g von Krediten von über sieben Milliarden Euro fällig. Die griechisch­en Reformmaßn­ahmen sollen sich auf die Bereiche Pensionen, Arbeitsmar­kt und Einkommens­steuer konzentrie­ren. Vor allem am Rentensyst­em, das seit dem Ausbruch der griechisch­en Schuldenkr­ise 2010 schon mehrmals tiefe Einschnitt­e erlebt hat, wollte die Regierung in Athen bisher keine weiteren Kürzungen vornehmen. Der Anteil armer Menschen an der Bevölkerun­g hat sich in Griechenla­nd seit 2008 fast verdoppelt. Die Beteiligun­g des Internatio­nalen Währungsfo­nds (IWF) an dem bis Sommer 2018 laufenden Programm ist weiter offen. Deutschlan­ds Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble rechnet aber fest damit: „Der IWF wird sich beteiligen.“Nach seiner Einschätzu­ng hätten die Institutio­nen eine gemeinsame Position gefunden.

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