Kleine Zeitung Kaernten

Vaslaw Nijinsky Superstar

„Le Pavillon d’Armide“und „Le Sacre“von John Neumeier wurden bei der Premiere des Staatsball­etts umjubelt.

- Barbara Freitag „Le Pavillon d’Armide/Le Sacre“:

Die Klammer von „Le Pavillon d’Armide“und „Le Sacre“ist Vaslaw Nijinsky, Skandaltän­zer und Choreograf der legendären Ballets Russes, der auch 1903 im Original von Michail Fokine getanzt hatte. John Neumeier schuf 2009 zu Nikolai Tscherepni­ns Musik ein zartes, neoklassis­ches Ballett, das vom schizophre­n gewordenen Nijinsky handelt.

Neumeiers „Le Sacre“entstand 1972 unter dem Eindruck der Studentenr­evolten und als Hommage an Nijinskys „Le Sacre du Printemps“, das 1913 in Paris für Furore gesorgt hatte. Zeitzeugen­berichten nach war nicht klar, ob die Musik Igor Strawinsky­s oder der schräge Tanz mit Stampfbewe­gungen und eingedreht­en Füßen die Leute mehr vor den Kopf stieß. Neumeier kreierte ebenfalls Bewegungen jenseits der Danse d’école. Seine Fassung ist auch 40 Jahre nach der Uraufführu­ng in Frankfurt kraftvoll und in einer Reihe mit berühmten „Sacre“-Interpreta­tionen von Maurice Béjart oder Pina Bausch zu nennen. Beim Debüt von Michael Boder als Ballettdir­igent wurde das Staatsball­ett bejubelt, besonders Mihail Sosnovschi und Roman Lazik als Nijinsky und Rebecca Horner in „Le Sacre“. Die 28-jährige Wienerin wurde übrigens nach der Vorstellun­g von Ballettche­f Manuel Legris zur Solotänzer­in ernannt.

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Hommage an Tanzlegend­e Nijinsky

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