Lebenserwartung steigt weiter an
Spitzenreiter sind Südkoreanerinnen, auch Österreicher werden älter, USA hinken hinterher.
Sie steigt und steigt: Die Lebenserwartung in 35 Industriestaaten dürfte bis 2030 weiter steigen. In Südkorea könnten die Frauen, die im Jahr 2030 geboren werden, mit einer 57-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine Lebenserwartung von 90,82 Jahren (Männer: 84,07 Jahre) haben. Auch in Österreich wird es einen Zuwachs geben: auf 81,40 Jahre bei den Männern und 86,22 Jahre bei den Frauen. Das zeigt eine neue Studie, die im Fachmagazin „Lancet“veröffentlicht wurde. Das ist eine Entwicklung, die lange als unmöglich galt.
„Bis zur Jahrhundertwende haben viele Wissenschaftler geglaubt, dass die Lebenserwartung niemals die 90 Jahre übersteigen wird“, sagt Studienautor Majid Ezzati vom Imperial College in London. Die steigende Lebenserwartung wäre ein Zeichen für die Erfol- ge der Gesundheitsversorgung. „Trotzdem ist es wichtig, mit entsprechender Politik auf die wachsende ältere Bevölkerung vorbereitet zu sein“, sagt Ezzati. Seine Vorhersagen beruhen auf 21 Rechenmodellen, laut denen Südkoreanerinnen die höchste Lebenserwartung haben werden. Auf den folgenden Plätzen liegen die Französinnen (88,55 Jahre) und die Japanerinnen (88,41) Jahre.
Anhaltend schlecht bleibt die Situation in den USA: „Die USA werden eine relativ kleine Verbesserung bei der Lebenserwartung sehen (von 81,2 auf 83,3 Jahre für Frauen).“Die Lebenserwartung ist in den USA generell niedriger als in den meisten hoch entwickelten Ländern – das liege unter anderem am Fehlen einer allgemeinen Krankenversicherung und dem höchsten Body-Mass-Index.