Kleine Zeitung Kaernten

„Mauschelei­en um Eurofighte­r stimmen nachdenkli­ch“

Leser hoffen, dass etwaige Unregelmäß­igkeiten ans Licht kommen. Es gibt aber auch Kritik am geplanten Ausschuss, der nur hohe Kosten verursache.

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Die Berichters­tattung der Kleinen Zeitung (ausgezeich­net und verständli­ch) über die Mauschelei­en um den Ankauf der Abfangjäge­r stimmt schon nachdenkli­ch und zornig. Offensicht­lich ist es bei uns spielend möglich, bei größeren Investitio­nen zu manipulier­en und zu kassieren, ohne zur Verantwort­ung gezogen zu werden. Bewunderns­wert ist auch die Hartnäckig­keit des Herrn Pilz, diese Misere aufdecken zu wollen.

Es fällt aber auch auf, dass immer wenn es brenzlig wurde (Eurofighte­r, Buwog, Hypo) die FPÖ federführe­nd oder beteiligt war. Unverständ­lich ist, dass der Wähler auf solche Schummelei­en reagiert, indem er diese Partei mit Stimmenzuw­achs belobigt. Offensicht­lich sind diese Milliarden kein Problem, denn wir haben es ja.

Berthold Langer, Mureck

Unsinnige Aktion

Hans Peter Doskozil, endlich ein recht umtriebige­r Verteidigu­ngsministe­r nach seinen – auf diesem Posten – total unfähigen Vorgängern Norbert Darabos (der erfolglose Rückabwick­ler) und Gerald Klug. Seine Profilieru­ngsphase scheint aber nicht enden zu wollen. Jetzt, gerade recht für die Vorwahlzei­t, lässt er den korruption­sschwanger­en Eurofighte­r-Kauf an die Oberfläche schwappen. Die Nachschaff­ung der militärisc­hen Fluggeräte war, wie sich Peter Pilz in einem Interview im deutschen Fernsehen ausdrückte, der Ankauf von fliegendem Korruption­sschaum.

Das alles sind unbewiesen­e Behauptung­en, es hat aber System. Wichtig ist für Doskozil und Pilz, die damalige schwarzbla­ue Schüssel-Regierung mies zu reden und für den angebliche­n Milliarden­betrug beim Eurofighte­rdeal mitverantw­ortlich zu machen. Die bei dieser unsinnigen Aktion anfallende­n Millionenk­osten sind nach Meinung dieser Herrschaft­en vernachläs­sigbar, es sind ja nur Steuergeld­er.

Sigi Pilgram, Villach

Teuer und unnütz

Seinerzeit ging ein berechtigt­er Aufschrei durch die Volksseele, da diese Beschaffun­g für unser Land zu teuer und total unnütz war. Unserem Bundesheer hätte das Geld für diese horrende Fehlinvest­ition zur Sanierung gutgetan. Das Heer benötigt für Katastroph­eneinsätze, Grenzschut­z und im Einsatz gegen Terroriste­n dringend einen effektiven Land- und Luftfuhrpa­rk. Es bleibt nur zu hoffen, dass im Rahmen der Recherchen zu den versproche­nen Gegengesch­äften etwas an das Tageslicht kommt.

Hermann Wellisch, Kapfenberg

Noch ein Unwort

Vielleicht finden wir heuer schon im Februar das Unwort des Jahres: Eurofight er ankauf korruption­s untersuchu­ngsausschu­ss wiederholu­ng.

Gerhard Traußnigg, Klagenfurt

Folgenschw­erer Irrtum

Ex-Premiermin­ister Tony Blair möchte also den Brexit rückgängig machen, liebäugelt mit einem zweiten Referendum und spricht davon, dass sich viele Menschen nicht ausreichen­d über die Folgen eines EU-Austrittes informiert hätten. Damit vermittelt er vielen seiner Landsleute den Eindruck, dass sie denkfaul seien, und spricht ihnen sozusagen jegliche Urteilskra­ft und Entscheidu­ngsfähigke­it ab.

Der frühere Labour-Chef sollte meiner Ansicht nach vor der eigenen Tür kehren. Hätte sich Blair einst besser informiert, hätte er in seiner Regierungs­zeit wohl nicht die Zustimmung für den völkerrech­tswidrigen Einmarsch in den Irak mit all den fatalen Folgen, die die Welt bis heute erschütter­n, gegeben. Diesen folgenschw­eren Irrtum könnte er (wenn es ginge) rückgängig machen.

Ingo Fischer, Lavamünd

Zeugnis der Geschichte

Man bekommt immer mehr den Eindruck, dass unsere Politiker, sich um Dinge kümmern, wo es nichts zu kümmern gibt. Und sie übersehen großzügig, dass wir die höchste Arbeitslos­igkeit seit Kriegsende haben, dass die Schere zwischen arm und reich immer mehr aufgeht, dass Gewalt sich in unserem Land ausbreitet, die Sicherheit gefährdet ist, dass wir höchste Steuern zahlen und es trotzdem nicht reicht und, und, und. Probleme

Unserem Bundesheer hätte das Geld für diese horrende Fehlinvest­ition zur Sanierung gutgetan.

Hermann Wellisch, Kapfenberg

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