Salzburg hat an Dominanz eingebüßt. Nun bekommt es der KAC im Halbfinale mit den Bullen zu tun. Nicht wegen, sondern trotz Trainer Greg Poss.
ANALYSE.
Es ist ein Play-off-Duell voller Traditionen, mit einer umfangreichen und zeitweise sogar skurrilen Vorgeschichte sowie für viele Experten das vorgezogene EBELFinale. Mit Salzburg und KAC stehen einander ab Mittwoch zwei der am stärksten polarisierenden Eishockey-Teams Österreichs gegenüber. Die Vorzeichen deuten daraufhin, dass die Serie enormen Zündstoff birgt. Zumindest auf dem Eis dürften sich, dem bisherigen Saisonverlauf nach zu schließen, beide Mannschaften auf Augenhöhe begegnen.
In Salzburg dauerte es im Vorjahr länger als vermutet, bis der Schock nach dem Abgang zweifachen Meister-Trainers Daniel Ratushny (wechselte zu Lausanne) verdaut war. Das änderte sich mit der neuen Personalie hinter der Bande nicht. Im Gegenteil. Mit Greg Poss holte General Manager Stefan Wagner zwar einen alten Bekannten aus der DEL an Bord, der in den vergangenen Jahren bei Florida Everblades (ECHL) gewerkt hatte. Hartnäckigen Gerüchten zufolge musste der 51-jährige US-Amerikaner den Klub aufgrund diverser Unregelmäßigkeiten verlassen, die mitunter seine Arbeit als Trainer beeinflusst hätten. Behauptet wird auch, dass Poss im Sommer dann bei Wagner einen alten Gefallen eingelöst habe, um das Traineramt in Salzburg zu übernehmen. Dies muss jedoch beim Bayer, der als äußerst integre Persönlichkeit gilt, stark bezweifelt werden. ei den Roten Bullen erfuhr der für seinen rigiden Stil bekannte Poss allerdings vom Start weg eine für ihn ungewohnte Gegenwehr. Starke Charaktere innerhalb der Mannschaft schoben seinem Treiben einen Riegel vor. Trotz dieser internen Querelen sind die sportlichen Erfolge der Salzburger beachtenswert, bewegten sie sich doch weitgehend im oberen Tabellendrittel. Und vorzeitige Trainerentlassungen sind bei den Bullen ohdes
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