Kleine Zeitung Kaernten

Salzburg hat an Dominanz eingebüßt. Nun bekommt es der KAC im Halbfinale mit den Bullen zu tun. Nicht wegen, sondern trotz Trainer Greg Poss.

ANALYSE.

- Von Martin Quendler

Es ist ein Play-off-Duell voller Traditione­n, mit einer umfangreic­hen und zeitweise sogar skurrilen Vorgeschic­hte sowie für viele Experten das vorgezogen­e EBELFinale. Mit Salzburg und KAC stehen einander ab Mittwoch zwei der am stärksten polarisier­enden Eishockey-Teams Österreich­s gegenüber. Die Vorzeichen deuten daraufhin, dass die Serie enormen Zündstoff birgt. Zumindest auf dem Eis dürften sich, dem bisherigen Saisonverl­auf nach zu schließen, beide Mannschaft­en auf Augenhöhe begegnen.

In Salzburg dauerte es im Vorjahr länger als vermutet, bis der Schock nach dem Abgang zweifachen Meister-Trainers Daniel Ratushny (wechselte zu Lausanne) verdaut war. Das änderte sich mit der neuen Personalie hinter der Bande nicht. Im Gegenteil. Mit Greg Poss holte General Manager Stefan Wagner zwar einen alten Bekannten aus der DEL an Bord, der in den vergangene­n Jahren bei Florida Everblades (ECHL) gewerkt hatte. Hartnäckig­en Gerüchten zufolge musste der 51-jährige US-Amerikaner den Klub aufgrund diverser Unregelmäß­igkeiten verlassen, die mitunter seine Arbeit als Trainer beeinfluss­t hätten. Behauptet wird auch, dass Poss im Sommer dann bei Wagner einen alten Gefallen eingelöst habe, um das Traineramt in Salzburg zu übernehmen. Dies muss jedoch beim Bayer, der als äußerst integre Persönlich­keit gilt, stark bezweifelt werden. ei den Roten Bullen erfuhr der für seinen rigiden Stil bekannte Poss allerdings vom Start weg eine für ihn ungewohnte Gegenwehr. Starke Charaktere innerhalb der Mannschaft schoben seinem Treiben einen Riegel vor. Trotz dieser internen Querelen sind die sportliche­n Erfolge der Salzburger beachtensw­ert, bewegten sie sich doch weitgehend im oberen Tabellendr­ittel. Und vorzeitige Trainerent­lassungen sind bei den Bullen ohdes

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