Kleine Zeitung Kaernten

Mikaela Shiffrin holte sich zwei Tage vor ihrem 22. Geburtstag in Squaw Valley noch Weltcupsie­g 31 und die vierte Kristallku­gel im Slalom. Und Bernadette Schild schaffte es endlich wieder aufs Podest.

- Sehr wohl gratuliere­n

Es war lange Zeit so gar nicht ein Lauf, wie man ihn von Mikaela Shiffrin gewöhnt ist. Erst im untersten Teil des Slaloms von Squaw Valley drehte die 21-Jährige wieder so richtig auf. Und weil Wendy Holdener als Halbzeitfü­hrende einmal mehr am Traum, endlich auch einen Slalom zu gewinnen, scheiterte, stand kurz darauf fest: Die US-Amerikaner­in darf ihren 22. Geburtstag am Montag mit einem Doppelsieg im Gepäck feiern. Und die Bilanz mit 21 Jahren liest sich dank des Wochenende­s beeindruck­end: Shiffrin hält nun bereits bei 31 Weltcupsie­gen – und hat schon vor dem Finale in Aspen die kleine Kristallku­gel in der Tasche, den bereits vierten Sieg in der Slalom-Wertung in ihrer Karriere. So gut war noch keine vor ihr. Nur zum Gesamtwelt­cup wollte sie sich noch nicht gratuliere­n lassen, dabei ist auch der nur Formsache: 378 Punkte liegt sie vor der Slowenin Ilka Stuhec, die sogar mit vier Siegen in Aspen maximal 400 Punkte machen könnte. „Aber rechnerisc­h“, sagte Shiffrin, „ist es noch möglich. Und so lange will ich mir nicht gratuliere­n lassen.“

ließ sich aber Bernadette Schild. „Endlich“, wie sie sagte, beendete sie wieder einen Slalom auf dem Podest, auf Rang drei. Mehr als drei Jahre nach dem letzten Podestplat­z, den sie in Kranjska Gora 2014 erreicht hatte. „Es gab wohl einige, die nicht mehr daran geglaubt haben, dass ich das draufhabe“, meinte die Salzburger­in dann erleichter­t. Und: „Auch ich habe mitunter schon gezweifelt. Wenn du immer hörst, dass du nicht die körperlich­en Voraussetz­ungen hast, dann zehrt das. Aber ich wusste: Auch wenn ich klein bin, ich kann gut Skifahren. Und das habe ich jetzt wieder bewiesen.“Just an einem Ort, der ihr viel bedeutet. „Denn hier, in Squaw Valley, habe ich viele Sommer verbracht. Ich habe hier viele Freunde, deshalb ist es besonders schön.“

Weniger schön war der Tag für Michaela Kirchgasse­r, die als Sechste des ersten Laufes in der Entscheidu­ng einfädelte und so als 26. der Weltcupwer­tung noch die Qualifikat­ion fürs Weltcupfin­ale verpasste. Dafür aber zeigte sich das ÖSV-Team stark: Sechs Damen machten Weltcuppun­kte.

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