„Die Aufgabe? Das beste Programm!“
ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner hatte mit ihren Herzensprojekten „Das Sacher“und „Maximilian“ein großes Publikumsecho. Was folgt?
Der ORF hat den Weltfrauentag vergangene Woche auf vielen Ebenen wahrgenommen. Was haben denn Formate wie „Schnell ermittelt“oder der Christiane-Hörbiger-Film „Bis zum Ende der Welt“damit zu tun?
KATHRIN ZECHNER: Auf der einen Seite nutzen wir den 8. März jedes Jahr dazu, mit verschiedensten Beiträgen – so auch in unserer Spotkampagne #einefüralle – auf die Herausforderungen für Frauen in Österreich und auf der Welt aufmerksam zu machen. Andererseits zeigen wir – nicht nur am Weltfrauentag – auch im fiktionalen Bereich, dass Frauen ihren Weg gehen. Wie mit Ursula Strauss als Angelika Schnell übrigens schon vor zehn Jahren als eine der ersten weiblichen Chefermittlerinnen.
Wie können angesichts des Sparkurses Quotenbringer mit Formaten wie „Das Sacher“und „Maximilian“auch in Zukunft finanziert werden? Vor allem in dieser Qualität nur mit starken Partnern! Die erprobte und erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Sendern wie unseren Partnern ARD und ZDF wird in Zeiten der knapper werdenden Produktionsbudgets immer wichtiger. Es geht vor allem bei diesen Großproduktionen darum, die Interessen der Partner unter einen Hut zu bringen – da sind Klugheit, Erfahrung und Fingerspitzengefühl essenziell. Und ich darf stolz behaupten: Das können wir im ORF besonders gut!
Der Dreiteiler „Maximilian“kostete rund 16 Millionen Euro. 3,2 Millionen kamen vom Fernsehfonds Austria. Wie viel Geld musste der ORF selbst aufbringen? Unsere Partner waren das ZDF, die Firmengruppe „beta.film“, die RTR und der Fernsehfonds Austria, dazu kamen der Filmfonds Wien und das Land Niederösterreich. Unser Anteil waren 4,4 Millionen Euro.
Auf welche Höhepunkte im fiktionalen Film- und Serienbereich kann sich das ORF-Publikum heuer noch freuen? Was ist denn schon finanziert bzw. produziert? Dem erfolgreichen Film-Februar mit „Maximilian“folgt ein starkes Frühjahr der etablierten und beliebten Reihen und Serien: „Schnell ermittelt“wurde weiterentwickelt, mit zehn neuen Folgen. Dazu kommen neue Fälle für „Soko Kitzbühel“. Mit den „Toten vom Bodensee“und „Spuren des Bösen“setzen wir Erfolge fort. Ende des Monats bringen wir den dritten Teil der „Die Fremde und das Dorf “-Trilogie – wieder eine berührende, zutiefst österreichische Geschichte. Mit dem ZDF haben wir gerade einen vierten Teil vereinbart. Und im April zeigen wir den zweiten von drei neuen Österreich-„Tatort“-Ausgaben in diesem Jahr.
Viel Bewährtes also. Wo ist das Mutige, Überraschende? Natürlich drehen und entwickeln wir auch ganz Neues: die ersten Stadtkomödien in Graz, Wien und Klagenfurt, unter anderem mit Josef Hader, und wieder einen großen historischen