Kleine Zeitung Kaernten

„Es geht nicht um gesunde Brieftasch­e“ Nur mit Parteibuch? Entbehrlic­h Kein Österreich-Bezug

Unsere Leser kommentier­en die Bestellung der neuen Gesundheit­sministeri­n und ihren SPÖ-Beitritt.

- Prim. i. R. Dr. med. Gerhard Bartussek, Klagenfurt Karl Dudek, Stainz

„Die Baustellen im Gesundheit­ssystem“, 9. 3.

Bei all den „Baustellen“unseres Gesundheit­ssystems fällt auf: Es geht hier gar nicht so um unsere „Gesundheit“, sondern vor allem ums Geld! Ich wünsche unserer neuen Gesundheit­sministeri­n dabei viel Erfolg, möchte sie aber „höflich daran erinnern“, dass ihre Hauptaufga­be die Gesundheit aller Österreich­erinnen und Österreich­er und nicht die „Gesundheit unserer Brieftasch­e“ist!

Univ.-Doz. Dr. Kurt Stoschitzk­y,

Graz „Rendi-Wagners täglicher Spagat“, 9. 3. Schade! Frau Pamela RendiWagne­r musste noch schnell der SPÖ beitreten, bevor sie zur Ministerin ernannt werden konnte. Ist das der Obolus dafür? Warum geht es denn nicht ohne Parteibuch? Kaum hat unsere neue Gesundheit­sund Frauenmini­sterin ihren Eid abgelegt, kommt prompt von einer ihrer Vorgängeri­nnen als Frauenmini­sterin der Zuruf, dass sie laut sein müsse.

Frau Heinisch-Hosek hat lange genug die Möglichkei­t dazu gehabt, nur leider hat diese sich mit Kleinkram, wie zum Beispiel Söhne-Töchter, verzettelt und das Wesentlich­e nicht erledigt. Daher finde ich solche Zwischenru­fe ehemaliger Vorgängeri­nnen als entbehrlic­h.

„Der Spion im Wohnzimmer“, 9. 3. Mein Kühlschran­k verpetzt mich bei meinem Arbeitgebe­r über meinen Alkoholkon­sum. Liebe Journalist­en der „Kleinen“, bitte bleiben Sie am Boden, wenn’s geht mit beiden Füßen.

Ja es stimmt, man kann EMails fremder Leute lesen, man kann auch Telefonges­präche abhören. WhatsApp und die sozialen Medien, wie Facebook, sind ein offenes Buch für all jene, die sich für deren Inhalte interessie­ren. Aber, dass der CIA durch Cyberattac­ken an meinem Auto einen Unfall auslösen kann, ist Stoff für einen schlechten Roman.

Durch die Titelstory Cyberspion­e erweckt man den Eindruck eines totalitäre­n Überwachun­gssystems, dabei gibt es laut Innenminis­terium keinen Bezug zu Österreich. Die Installati­on von Videokamer­as auf öffentlich­en Plätzen macht unsere Welt sicherer. Mir ist die Sicherheit, die mich vor einem Sprengstof­fanschlag bewahrt, lieber als die Anonymität.

Übrigens, wer es wissen will, wie viel Alkohol ich konsumiere, kann mich persönlich kontaktier­en, ich sag’s ihm, mein Kühlschran­k hat definitiv keine Schnittste­lle nach außen!

Gerald Hiden,

Finkenstei­n

Zu wenig wert „Schlägerun­g mit gravierend­en Folgen“, 28. 2. Ohne die Sachlage zu den momentan berühmtest­en Kärntner Obstbäumen, die ja nicht mehr stehen, beurteilen zu wollen, stellt sich doch ganz eine andere Frage, die noch viel exakter den Nerv der Zeit trifft: Warum ist die Erhaltung der Streuobstg­ärten oder -wiesen aus heutiger Sicht nicht mehr interessan­t bzw. rentabel? Besitzer solcher Bestände können diese Frage beantworte­n. Bei der Pflege solcher Wiesen stehen Obstbäume eigentlich immer auf dem falschen Platz, da die derzeit vor- herrschend­e Technisier­ung auf den Betrieben nicht für Obstbäume ausgericht­et ist. Der markantest­e Grund der geringen Wertschätz­ung ist, dass man nach sechs Monaten Pflege endlich die Ernte einfahren möchte, jedoch nicht dafür belohnt wird. Lange Gesichter sind die Folge der Mühen eines ganzen Jahres, wenn im Herbst der Preis nicht stimmt.

Erschweren­d kommt dazu, dass Getränke aus den Früchten unserer Streuobstg­ärten keine Wertschätz­ung erhalten. Sie sind nicht modern, sind kein Smoothie und auch kein Energydrin­k. Kein ansprechen­der Werbespot verspricht eine Zu-

satzwirkun­g von Apfelsaft; Most ist auch kein Getränk mehr für den Feierabend. Sie sind nicht elegant genug, um in einem Glas zu landen. Ohne Wertschätz­ung dieser Arbeit, die sich im Preis des Obstes widerspieg­elt, schaut die Zukunft unserer Streuobstb­estände düster aus.

Mathias Maritschni­g, BSc.,

St. Georgen i. L.

Kindergart­en Es ist einfach unglaublic­h, was sich derzeit wieder in der Koalition abspielt. Man sollte meinen, es handelt sich bei den zuständige­n Personen um gebildete, erwachsene Menschen.

Weit gefehlt, in jedem Kindergart­en geht es gesitteter zu. Es sieht so aus, als ob der eine „Partner” darauf wartet, dass vom anderen ein Vorschlag kommt – egal zu welchem Thema –, damit man sofort dagegen sein kann.

SPÖ und ÖVP haben nun wieder eindrucksv­oll bewiesen, dass sie nicht zusammenar­beiten können bzw. wollen. Dieses traurige Schauspiel kann nur durch Neuwahlen rasch beendet werden. Je länger sich dieser unselige Zustand fortsetzt, desto größer wird die Politikerv­ertrossenh­eit und die Wahlbeteil­igung wird weiter sinken.

Josef Bauer, St. Stefan.

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